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Update Hornhautchirurgie 2015
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Veröffentlicht: | 9. Juli 2015 |
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Nach mehr als einem Jahrhundert, in dem sich die perforierende Keratoplastik (pKPL) als Gold-Standard etabliert hatte, erleben wir seit 6 Jahren einen Paradigmenwechsel hin zum lamellären, schicht-spezifischen Ersatz der Hornhaut. Rund die Hälfte unserer Patienten bedarf einer KPL wegen Endothelerkrankungen wie der Fuchs’schen Dystrophie: Ergebnisse unserer kontrollierten Studien zeigen, dass für diese Patienten das Verfahren, bei dem nur die Descemet‘sche Membran übertragen wird (DMEK) allen anderen OP-Methoden überlegen ist, unter anderem, weil weniger Aberrationen höherer Ordnung resultieren. Eine Analyse eines Teils der fast 2000 in Erlangen bisher mit der DMEK-Methode operierten Patienten zeigt eine rasche Rekonvaleszenz innerhalb des ersten Vierteljahres mit voller Sehschärfe bei Patienten ohne zusätzliche Pathologie. Die Mehrzahl der Patienten profitiert dabei von einer simultanen Cataract-Operation. Die Sicherheit des komplizierten und bis dato nicht standardisierten Operationsverfahrens konnten wir durch die Weiterentwicklung der Implantationstechnik mit einem neuartigen, patentierten Implantationsgerät, durch Modifikationen bei der Gewebekultur und durch eine verbesserte Methode bei der Entfernung der Spender-Descemetmembran weiter erhöhen, sodass die initial 70% Nachkorrekturen auf nunmehr unter 10% Nachkorrekturen reduziert werden konnten. Dabei zeigte sich, dass der Operationserfolg in entscheidender Weise von der Erfahrung des Operateurs abhängt. Die Endothelzellzahlen sinken im Verlauf zwar zunächst, bleiben dann aber stabil. Die Hornhautdicke sinkt initial auf Werte von oft unter 450 µ um dann wieder zu steigen. Die Funktion bleibt erfreulicherweise konstant. Informationen zu den hier zusammengefassten Studien, sowie zum Procedere und Nachbehandlung sowie Informationen für Ihre Patienten unter http://www.augenklinik.uk-erlangen.de/.