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Intravitreales Caspofungin bei Pilzendophthalmitis
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Veröffentlicht: | 2. Dezember 2016 |
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Hintergrund: Capsofungin (CANCIDAS, MSD) ist ein neueres synthetisches Mykostatikum mit sehr guter Wirksamkeit gegen Candida und Aspergillus Species. Bei parenteraler Anwendung hat es ein deutlich geringes Nebenwirkungsspektrum als Amphotericin B. Im Tierversuch konnte eine geringere Toxizität auch bei intravitrealer Anwendung gezeigt werden. Das MIC90 von Capsofundin für Candida und Aspergillus liegt bei ca. 1µg/ml.
Methoden: In unserer Klinik wurden ein Patient mit postoperativer Aspergillus- Endophthalmitis und ein Patient mit endogener Candida-Endophthalmitis im Rahmen der bei beiden notfallmäßig durchgeführten pars plana Vitrektomien mit Caspofundin intravitreal behandelt. 50µg/0,1ml Capsofundin wurden intravitreal injiziert, um eine intravitreale Endkonzentration von ca. 10µg/ ml zu erreichen. Postoperativ wurde die Therapie mit intravenöser Gabe von Capsofundin fortgeführt. Im Verlauf wurde die Netzhaut neben der Kontrolle der Infektion auch auf toxische Schäden untersucht.
Ergebnisse: In beiden Fällen kam es gleich nach der Vitrektomie und der intravitrealen Capofundin-Gabe zu einer deutlichen Befundbesserung. Mikrobiologisch wurde eine Sensibilität der Keime auf Capsofundin nachgewiesen werden. Dennoch musste die systemische Behandlung in beiden Fällen noch über Wochen fortgeführt werden. Eine toxische Netzhautreaktion mit Nekrosen oder Vaskulitis war in beiden Fällen nicht zu beobachten.
Schlussfolgerung: Intravitreales Caspofundin war in der von uns gewählten Dosis eine sichere Alternative zu intravitrealem Amphotericin B bei der Behandlung von Candida und Aspergillus- Endophthalmitiden.