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Maligne Tumoren der Periokularregion – eine retrospektive Analyse der letzten 7 Jahre in unserer Augenklinik
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Veröffentlicht: | 22. November 2023 |
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Hintergrund: Periokuläre maligne Tumoren werden aufgrund ihres selteneren Auftretens und fehlender Beschwerden oft von Patienten (aber auch von Ärzten) fehlgedeutet bzw. verkannt. Erst die histologische Untersuchung gibt Klarheit über die Entität des Tumors.
Methode: Es erfolgte in unserer Klinik eine retrospektive Auswertung der Jahre 2017 bis 2023, in denen bei 192 Patienten ein maligner Tumor chirurgisch in der Periokularregion entfernt wurde.
Ergebnisse: Das mittlere Alter der Patienten lag bei 75 Jahren mit einer Spanne von 32 bis 91 Jahren. Der Anteil an Basalzellkarzinomen lag bei 87,0% (davon 55,7% vom nodulären Subtyp und insgesamt 2,4% Rezidive), an Plattenepithelkarzinomen bei 8,3%, an Lymphomen bei 3,1%, an Melanomen, Talgdrüsen- und Merkelzellkarzinomen bei jeweils 0,5%. Die häufigste Lokalisation ist mit 69,3% das Unterlid. Es zeigt sich über die Jahre (mit Ausnahme in der Corona-Pandemiezeit) eine leichte Zunahme an malignen Tumoren.
Schlussfolgerung: Bei suspekten Befunden im periokulären Bereich (auch im jüngeren Patientenalter), sollte frühzeitig eine Tumorexzision mit histologischer Sicherung erfolgen, um eine weitere Progression/Gewebsinfiltration des Tumors zu vermeiden und funktionell notwendige Strukturen zu erhalten.