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Erweiterte Diagnostik und Monitoringmöglichkeit in der refraktiven Chirurgie: Epithelmapping nach Korneachirurgie und Clear-lens-Extraktion
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Veröffentlicht: | 22. November 2023 |
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Hintergrund: Analyse zur kornealen Epithelkartographie sowie Refraktion und Patient:innenzufriedenheit nach refraktiver Behandlung durch Lentikelextraktion, Femto-Lasik oder Clear-lens-Extraktion (CLE).
Methoden: In dieser retrospektiven Studie wurden insgesamt 176 Augen (Patient:innen: Lentikelextraktion, ReLeX-Smile®: n=32, 33,2±7,3 Jahre; Femto-Lasik: n=26, 33,6±7,3 Jahre; CLE-OP: n=30, 59,2±5,0 Jahre/3 Patient:innen mit Diabetes melitus Typ 1 – DM I) mit bilateraler refraktiver Behandlung untersucht. Für alle Kohorten wurden die Parameter Kartierung des Hornhautepithels (zentrale, superiore, inferiore, minimale, maximale Dicke, Optovue Solix®-OCT), Sphärisches Äquivalent, Visus sowie Augeninnendruck erhoben. Weiterhin wurde der vordere Augenabschnitt (Pentacam®, Oculus) 1 Woche, 1 Monat und 3 bis 6 Monate nach der refraktiven Behandlung analysiert und die Patient:innenzufriedenheit (verbale Ratingskala VRS 1 „nicht zufrieden“ bis 5 „vollkommen zufrieden“) aufgenommen.
Ergebnisse: Die minimale sowie maximale Dicke des Hornhautepithels weist postoperativ (vs. präoperativ) nur innerhalb der Lentikelextraktionskohorte signifikante Unterschiede auf (p<0,01). 1 Tag postoperativ ist die maximale Epitheldicke signifikant größer nach Lentikelextraktion und CLE-Kohorte im Verhältnis zu der Femto-Lasik (p<0,01), während es keine präoperativen signifikanten Unterschiede innerhalb der Gruppen gibt. Die Lentikelextraktion-Kohorte weist 1 Woche sowie 1 Monat postoperativ eine signifikant größere inferiore Dicke auf sowie 1 Woche postoperativ für die superiore Dicke im Gegensatz zur Femto-Lasik-Gruppe (p<0,01). Für die zentrale Epitheldicke gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen als auch innerhalb der Gruppen. Das sphärische Äquivalent beträgt im Mittel je -0,23±0,49dpt-Lentikelextraktion, -0,26±0,41dpt-Femto-Lasik und -0,27±0,74dpt-CLE. In der Lentikelextraktionskohorte ist die mittlere Hornhautdicke postoperativ signifikant niedriger. Der mittlere Zufriedenheitsgrad liegt für die Femto-Lasik mit 5 (überaus zufrieden) höher als für die Lentikelextratkion und CLE-Kohorte mit 4 (sehr zufrieden).
Schlussfolgerung: Das Epithelmapping bietet zusätzlich ein interessantes Tool, um unterschiedliche refraktive Interventionsmöglichkeiten zu evaluieren und postoperative korneale Regeneration zu beurteilen.