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Bandagiert, bewegungsunfähig, hilflos
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Veröffentlicht: | 21. Juni 2011 |
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Text
Hintergrund: Im Rahmen des Projektes "Behandlungspfad Brandverletzte" war es den Verantwortlichen ein Anliegen, zu Projektbeginn die Perspektive der Brandverletzten und deren Angehörigen mit einzubeziehen. Folgende Fragen wurden untersucht: Wie erleben Brandverletzte und ihre Angehörigen diese Situation? Wie erleben sie die interprofessionelle Betreuung am UniversitätsSpital Zürich, was ist für sie hilfreich, was vermissen sie?
Methoden: Es wurde ein qualitatives Studiendesign gewählt. Zur Datensammlung wurden halbstrukturierte Interviews geführt. Diese wurden transkribiert und mittels zusammenfassender Inhaltsanalyse ausgewertet.
Resultate: Acht Brandverletzte in der Akutphase und drei Brandverletzte in der Nachbetreuung wurden interviewt sowie drei Angehörige. Mit einem Schwerverletzten und dessen Ehefrau konnten mehrere Interviews geführt werden, im Sinne einer fortlaufenden Dokumentation gemachter Erfahrungen. Dabei hat sich gezeigt, dass eine mittelschwere bis schwere Brandverletzung für die Betroffenen oftmals ein dramatisches Ereignis ist, welches viel körperliches und psychisches Leiden mit sich bringt und den Brandverletzten wie auch den Angehörigen viel abverlangt. Für diese Menschen ist es wichtig, dass „sie sich gut aufgehoben fühlen“. Voraussetzungen dazu sind vor allem das Vermitteln von Sicherheit, effiziente Schmerztherapie, aufmerksamer und sorgfältiger Umgang, adäquate Information, einfühlsames Begleiten und Fördern sowie des Einbeziehen und Unterstützen der Angehörigen.
Schlussfolgerung: Brandverletzte und ihre Angehörigen befinden sich in einer stark fordernden und belastenden Situation. Eine individuell auf ihre Situation ausgerichtete, umfassende Betreuung durch alle beteiligten Berufsgruppen bringt ihnen dabei grosse Unterstützung und ist unerlässlicher Bestandteil einer professionellen Behandlung von Brandverletzten.