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Eine ungewöhnliche Pilzinfektion mit letalem Ausgang
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Veröffentlicht: | 21. Juni 2011 |
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Hintergrund: Bei Schwerbrandverletzten kommt es bei langwierigen Verläufen und damit verbundenen Antibiotikatherapien immer wieder zu Besiedelungen oder Infektionen mit Pilzen. Hierbei spielen meistens Candidaarten gefolgt von Aspergillusinfektionen die größte Rolle. Bei diesen Pilzinfekten steht inzwischen eine Reihe von Antimykotika zur Verfügung, so dass eine therapeutische Intervention bei zeitgerechtem Einsatz dieser Medikamente erfolgversprechend ist.
Methoden: Wir stellen den Fall einer 33 Jahre alten Patientin (VKOF 73%, ABSI 11) mit einer suizidalen Verbrennung vor. Bei insgesamt stabiler Situation erfolgten zügige Nekrektomien am 1., 2., 3. und 4. Tag nach Aufnahme mit anschließender Fremdhautdeckung. Ab dem 7. Tag erfolgten konsekutiv die Deckungsoperationen. Hierbei zunächst gute Einheilungstendenz der MEEK-Transplantate. Am Tag 31 nach der Aufnahme, drei Tage nach der letzten Deckungsoperation am rechten Bein zeigt sich eine zunehmende Verschlechterung des Allgemeinzustandes der Patientin.
Resultate: Die Hauttransplantate schmelzen ein und im Abstrich zeigt sich der Verdacht auf eine Schimmelpilzinfektion. Eine Wundbiopsie sichert dann den Infekt mit Rhizopus, einem ubiquitär vorkommendem Schimmelpilz. Trotz aggressiver chirurgischer und antimykotischer Therapie stirbt die Patientin am 40.Tag nach Aufnahme.
Schlussfolgerung: Das gezeigte Fallbeispiel beschreibt eine seltene aber sehr aggressive Pilzinfektion mit letalem Ausgang. In der Literatur finden sich nur wenige Berichte über Rhizopusinfekte, welche jedoch ebenfalls eine hohe Letalität zeigen. Die Eckpfeiler der Therapie stellen vor allem die Prophylaxe und bei Auftreten einer solchen Infektion die radikale chirurgische Sanierung dar.