Artikel
Fallpauschalenvergütung von Verbrennungen in Deutschland, Österreich, Italien und Spanien
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 21. Juni 2011 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Internationaler Vergleich der Fallpauschalensysteme hinsichtlich Aufbau und konkreter Vergütungssituation
Methoden: Achtundsiebzig stationäre Verbrennungspatienten unserer Klinik aus dem Jahr 2009 wurden mithilfe nationaler Grouper-Software der entsprechenden Länder bearbeitet, um die zugehörigen Fallpauschalen zu ermitteln. Daraus konnte die Vergütung abgeleitet und verglichen werden.
Resultate: Vierundvierzig der 78 Fälle (55%) zeigten einen höheren Erlös in Deutschland im Vergleich zu Italien und 52 Fälle (67%) verglichen mit Spanien. In Spanien kam es in 44 Fällen (56%) zu höheren Erlösen als in Italien. In Österreich waren 38 Fälle (49%) höher als in Deutschland, 47 Fälle (60%) höher als in Italien und 60 Fälle (77%) höher als in Spanien vergütet. Hinsichtlich der Gesamterlöse konnten für Österreich 1.576.953 €, für Italien 1.569.000 €, für Deutschland 1.501.672 € und für Spanien 903.000 € berechnet werden. Unter Berücksichtigung der Kaufkraft (Deutschland = 100) veränderten sich die Gesamterlöse jedoch auf 1.674.724 € in Österreich, 1.746.156 € in Italien und 1.004.590 € in Spanien.
Schlussfolgerung: Der höchste Gesamterlös in den 4 untersuchten Ländern wird in Österreich erzielt. Berücksichtigt man jedoch die Kaufkraft, so steht Italien an der Spitze der Vergütung. Der internationale Vergleich der Fallpauschalenvergütung sollte bei der Bestimmung nationaler Erlöse berücksichtigt werden, um nicht alleine von Kostendaten zur Kalkulation und politischen Entscheidungen abhängig zu sein.