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Kontaktverbrennungen durch phyto-phototoxische Substanzen
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Veröffentlicht: | 18. Juni 2014 |
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Hintergrund: Manche Pflanzen enthalten photosensibilisierende Stoffe wie Furanocumarine und Urushiole, die unter anschließender Einwirkung von UV-A-Strahlung des Sonnenlichtes phototoxische Reaktionen auf der Haut, sogenannte Photodermatiden verursachen, die wie oberflächlich dermale Verbrennungen erscheinen.
Während in den USA Kontaktallergien und Kontaktverbrennungen durch Urushiole aus Gift-Efeu (Poison Ivy) und Gift-Eiche (Poison Oak) zu den häufigsten Allergieformenn zählen, kommen Verbrennungen durch den Kontakt mit phototoxisch wirksamen Pflanzen im Behandlungsalltag deutschsprachiger Verbrennungszentren bisher selten vor.
Methoden: Photodermatiden treten in der Zeit von Frühsommer bis Herbst auf. Ein bis zwei Tage nach Pflanzenkontakt und Sonnenexposition kommt es meist an Armen und Beinen zu Rötungen und Blasenbildung mit Juckreiz und brennenden Schmerzen. Die Wunden können unter starker Hautpigmentierung abheilen.
In Deutschland stammen die phototoxischen Substanzen aus der Gruppe der Psoralene (Furanocumarine). Sie sind in den Blättern, Stängeln und Fruchtständen von Pflanzen wie Riesen-Bärenklau (Herkulesstaude), Wiesen-Bärenklau, Bergamotte, Weinraute und Engelwurz enthalten.
Resultate: Bei einer 28 Jahre alten Patientin war es bei einer ehrenamtlichen Naturaktion bei Rodungsarbeiten auf einem verwilderten Grundstücks zu Kontakt mit darauf wachsendem Kaukasischen Riesenbärenklau – auch als Herkulesstaude bekannt – gekommen. 3 Tage später war es trotz Schutzkleidung zu flächigen schmerzhaften Hauterscheinungen mit nässender Blasenbildung gekommen, die wie 2a-gradige Verbrennungen über 3% KOF imponierten. Unter der Behandlung mit Suprathel® heilte die Kontaktverbrennung ab.
Schlussfolgerung: Fehlendes Wissen über die phototoxische Wirkung einiger Pflanzen führt nach Kontakt mit diesen immer wieder zu schmerzhaften Verbrennungserscheinungen. Zur Beseitigung vor allem des Riesen-Bärenklaus sind Schutzkleidung, Schutzbrille und ggf. Atemschutz erforderlich.
Eine breiter angelegte Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung über den Umgang und die Gefahren dieser Pflanzen sollte durch die Medien erfolgen.