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Sollte die Behandlung der nekrotisierenden Fasziitis auf einer Intensivstation für Schwerbrandverletzte erfolgen?
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Veröffentlicht: | 12. Januar 2016 |
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Fragestellung: Bei der Nekrotisierenden Fasziitis (NF) handelt es sich um eine Infektion von Weichteil, Faszien-, und letztendlich auch Muskelgewebe, welche ohne angemessene Behandlung zum Tode führen kann. Durch das notwendige Debridement der betroffenen Stellen können ausgedehnte Weichteildefekte erzeugt werden. Die nachfolgende Behandlung erfolgt in Analogie zu der bei Schwerbrandverletzten.
Methoden: Wir präsentieren einen Überblick über die Infektionskrankheit NF und stellen Fallbeispiele vor, die die unmittelbare Bedeutung des konsequenten chirurgischen Vorgehens und plastisch-chirurgischer Defektdeckung demonstrieren.
Ergebnisse: Die NF ist eine durch ein breites Erregerspektrum ausgelöste Krankheit, deren Behandlung ein sorgfältiges hygienisches Umgehen mit den Patienten, besonders während der Phase mit noch offenen Defektwunden wegen der ausgedehnten Verbandswechsel erfordert. Aus der konsequenten chirurgischen Behandlung resultierenden Weichteildefekte erfordern häufig eine plastisch-chirurgische Deckung.
NF-Patienten sind typischerweise multimorbid oder zumindest schwerkrank und benötigen eine intensivmedizinische Betreuung.
Schlussfolgerung: Aufgrund der besonderen Hygieneanforderungen mit komplexen Weichteildefekten und der Notwendigkeit spezialisierter Intensivmedizinischer Betreuung sollten NF- Patienten in Analogie zu Schwerbrandverletzten bevorzugt in spezialisierten Zentren für die Behandlung Schwerbrandverletzter erfolgen.