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„Völlig von der Rolle?“. Ethische und kommunikative Herausforderungen bei der ärztlichen Behandlung eigener Angehöriger
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Veröffentlicht: | 5. September 2017 |
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Hintergrund: Vermutlich jeder Arzt/jede Ärztin wird im Laufe des Berufslebens mit der Frage konfrontiert, ob und wie intensiv er/sie selbst die medizinische Behandlung eigener Familienangehöriger oder enger Freunde übernehmen soll. In den USA wird in einer ethischen Richtlinie der American Medical Association (AMA) von der Behandlung eigener Angehöriger abgeraten, weil sich aus dem resultierenden Rollenkonflikt gefährliche Abweichungen von der ärztlichen Routine ergeben könnten. Da es in Deutschland bisher weder eine ethische Diskussion noch empirische Forschung zu diesem Thema gibt, wurden am Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf eine qualitative Interviewstudie mit Arztkindern sowie eine Fragebogenstudie mit Hausärzten/Hausärztinnen initiiert. Die bisherigen Forschungsergebnisse fließen mit in diesen Workshop ein.
Zielgruppe: Hausärzte/Hausärztinnen sowie Wissenschaftler/Wissenschaftlerinnen mit den Interessensgebieten „Patient-Arzt-Kommunikation“ und „Familienmedizin“
Didaktische Methode: Interaktiver Workshop mit Fallarbeit: Einführung, Kurzvortrag zur Studienlage, Kleingruppenarbeit, Diskussion mit Erarbeitung von Empfehlungen.
Ziele: A) Vermittlung der ethischen Diskussionsgrundlage und Studienlage zum Thema Behandlung eigener Angehöriger. B) Kollegialer Austausch mit dem Ziel der Selbstreflexion über die eigene Rolle bei der Behandlung eigener Angehöriger. C) Gemeinsame Erarbeitung von Empfehlungen für Hausärzte/Hausärztinnen zur Behandlung eigener Angehöriger.
Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 18
Kurzvorstellung des Workshop Leiters: Achim Mortsiefer ist niedergelassener Facharzt für Allgemeinmedizin in Köln und Leiter des Forschungsschwerpunkts „Patient-Arzt-Kommunikation“ am Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.