Artikel
Die transanale Mucosaresektion bei der symptomatischen Rektozele: erste Ergebnisse
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung
Die transanale Mucosaresektion mittels PPH-Stapler stellte eine neue Methode zur Behand-lung der symptomatischen Rektozele dar. In der vorliegenden Studie werden erste Ergebnisse dieses Verfahrens vorgestellt.
Material und Methoden
Im Zeitraum von Januar 2002 bis September 2003 wurde bei fünf Patientinnen (mittleres Alter 58 ± 10 Jahre) eine transanale Mucosaresektion durchgeführt. Als Operationsindikation lag bei allen Patientinnen eine symptomatische Rektozele mit erschwerter unvollständiger Rektumentleerung und der Notwendigkeit digitaler Unterstützung sowie eine radiologisch nachgewiesene distale Intussuszeption des Rektums vor. Der mittlere Defäkationsscore (Tab.1) betrug präoperativ 13 ± 3. Der Inkontinenzscore nach Wexner lag bei 5 ± 3. In der von Longo beschriebenen modifizierten Technik der Staplerhämorrhoidektomie wird sowohl ventral als auch dorsal eine semizirkuläre Mucosamanschette mit dem 34 mm PPH-Stapler reseziert.
Ergebnisse
Mit Ausnahme einer Nachblutung traten keine intra- oder postoperativen Komplikationen auf. Die postoperative Schmerzintensität war mit einem Schmerzscore (visuelle Analogskala 1-10) von 4 ± 1 am Operationstag und 2 ± 0 am ersten postoperativen Tag sehr niedrig. Der mittlere stationäre Aufenthalt betrug 7 ± 1 Tage. Die Patientinnen konnten mit einem mittleren Fol-low-up von 5 ± 3 Monaten nachuntersucht werden. Alle Patientinnen berichteten über eine deutliche Besserung der Entleerungsproblematik. Der Defäkationsscore sank auf 3 ± 2. Drei Patientinnen berichteten über eine leichte Dranginkontinenz bei unverändertem Inkontinenzscore (4 ± 5).
Schlussfolgerung
Nach den ersten Erfahrungen stellt die transanale Mucosaresektion eine schmerzarme und effektive Therapie zur Behandlung einer Stuhlentleerungsstörung bei der symptomatischen Rektozele dar.