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Die mediokarpale Teilarthrodese (MKTA) – von der Indikationsfindung über die Lernkurve zum Langzeitergebnis
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Veröffentlicht: | 23. April 2009 |
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Einleitung: Der mittelfristige Erfolg der MKTA bei SNAC/SLAC-wrist der Stadien II und III ist hinreichend belegt. Voraussetzung zur Durchführung ist die intakte Fovea lunata des Radius. Voraussetzung für den Therapieerfolg ist eine möglichst exakte Reposition von Kapitatum und Lunatum. Die Durchführung der Operation unterliegt gerade bei Einsatz der Spiderplatte einer Lernkurve. Ziel der retrospektiven Studie war die Evaluierung der funktionellen Resultate, der Einschränkungen im Alltagsgebrauch sowie der Zufriedenheit der Patienten nach mediokarpaler Teilarthrodese. Darüberhinaus wurden die operativen Verfahren verglichen.
Material und Methoden: Im Zeitraum von Januar 2000 bis Juni 2008 wurden in der eigenen Klinik insgesamt 38 MKTA durchgeführt. 32 Patienten konnten klinisch und radiologisch nachuntersucht werden. Die Grobkraft wurde mit dem Jamar-Dynamometer gemessen. Die subjektiven Schmerzen wurde mit der visuellen Schmerzanalogskala verifiziert. Der DASH-Fragebogen wurde zur Quantifizierung der Zufriedenheit und der Lebensqualität herangezogen. Die radiologische Evaluierung erfolgte durch konventionelle Röntgenaufnahmen.
Ergebnisse: Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum betrug 52 Monate. Bei 30 Patienten bestand radiologisch eine knöcherne Konsolidierung. Die erforderliche Spongiosa konnte in 19 Fällen aus dem resezierten Kahnbein gewonnen werden. Signifikante Unterschiede zwischen Beckenkamm- und Kahnbeinspongiosa ergaben sich hinsichtlich der Durchbauung nicht. Eine Konversion zur kompletten Arthrodese war in 4 Fällen erforderlich.Postoperativ wurde eine Beweglichkeit von 51% im Vergleich zur Gegenseite erreicht. Die Grobkraft betrug im Mittel 74% zu der gesunden Gegenseite. Auf der VAS betrug der Ruhewert 19 und bei Belastung 63. Der DASH-Wert postoperativ betrug durchschnittlich 26.
Schlussfolgerung: Die Handgelenksarthroskopie hat sich als Verfahren zur Indikationsstellung als hilfreich erwiesen, da sie einen exakten Einblick in das Gelenk bietet und insbesondere die Gelenkflächen eruiert werden können. Quantitativ und qualitativ ausreichend Spongiosa kann in den meisten Fällen aus dem resezierten Kahnbein gewonnen werden. Die schrittweise Reposition der zu fusionierenden Anteile gelingt mittels K-Drähten einfacher, der Vorteil der Spiderplatte ist in unserem Patientengut vernachlässigbar.