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Ergebnisse der Hyperthermen Thorakalen Chemotherapie (HITOC) bei der Behandlung des Malignen Pleuramesothelioms
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Die Langzeitergebnisse der operativen Therapie des malignen Pleuramesothelioms (MPM) sind unbefriedigend. Als Alternative zur extrapleuralen Pneumonektomie (sog. P3D-Operation) wird neuerdings die zytoreduktive Pleurektomie / Dekortikation (PD) mit intraoperativer hyperthermer (42°C) Chemotherapie (HITOC) im Rahmen eines multimodalen Settings propagiert. Vorteil dieses Ansatzes ist, dass die für den Patienten belastende Pneumonektomie vermieden wird. Die Wirksamkeit der PD+HITOC ist derzeit Gegenstand von Untersuchungen.
Material und Methoden: Kohortenanalyse eines einzelnen Behandlungszentrums. Einschluss aller Patienten, die zwischen 2006 und 2010 eine PD+HITOC erhalten haben. Es wird eine Subgruppenanalyse von 3 Patientengruppen durchgeführt, die im Rahmen eines Dosisfindungs-Prozesses unterschiedliche Pharmakoregime als HITOC-Therapie erhielten. Der Behandlungsverlauf wird mit Augenmerk auf peri- und postoperative Komplikationen sowie die Überlebensraten ausgewertet.
Ergebnisse: In der vorläufigen Auswertung wurden 15 Patienten identifiziert, die wegen eines MPM mittles PD+HITOC behandelt wurden (100% männlich, medianes Alter: 66 Jahre). Histologisch lag bei 10 Pat. ein epitheliales Mesotheliom und bei 5 ein biphasisch-sarkomatoides Mesotheliom vor. Die Therapie war mit einer 6%igen Mortalität und einer 41%igen Komorbidität assoziiert. Als führende Komplikationen wurden identifiziert: ALI bzw. ARDS, Pneumonie, sekundäres Pleuraempyem, akutes Nierenversagen, Ileus. Die (vorläufige) 2-Jahres-Überlebensrate des Studienkollektivs liegt bei 62%. Entsprechend den erfahrungen bei der p3D-Operation stellt die Histologie eines epitheloiden Mesothelioms einen begünstigenden Faktor für das Überleben dar (p=0.0065). In dieser Subgruppe ist die 2-Jahres- Überlebensrate bei 81%.
Schlussfolgerung: Die PD-HITOC Therapie stellt in einem multimodalen Setting eine Alternative zur P3D dar. Die Behandlung ist sehr invasiv, führt zu zahlreichen Nebenwirkungen und erfordert deshalb eine Begrenzung der Anwendung auf thoraxchirurgische Schwerpunktkliniken.