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Die rheumatoide Arthritis als Risikofaktor in der Therapie des Pleuraempyems
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Die Therapie des Pleuraempyems erfolgt stadienabhängig durch Punktion, minimalinvasiv durch Thorakoskopie oder durch Thorakotomie bis hin zur offenen Dekortikation. Bei frühzeitiger und konsequenter Therapie werden gute Ergebnisse erzielt. Zunehmend wurden in unserer Klinik verzögerte Verläufe bei zugrunde liegender rheumatoider Arthritis und immunsuppressiver Therapie beobachtet.
Material und Methoden: Die Hypothese vermehrter komplikativer Verläufe unter Immunsuppression und Arthritis wurde durch eine retrospektive Datenanalyse überprüft. Hierzu wurden 97 konsekutiv an unserer Klinik operativ versorgte Fälle eines Pleuraempyems aus den Jahren 2007-2009 untersucht. Kriterien der Auswertung waren die vorbestehende Immunsuppression, Auftreten von Rezidiven, einer Parenchymfistel, die Revisionsrate und die Verweildauer.
Ergebnisse: Die operativen Eingriffe erfolgten als 78 Thorakotomien und 19 videoassistierte Thorakoskopien. Alle 13 Patienten mit rheumatischer Grunderkrankung wurden im Stadiums III durch einen offenen Eingriff mit einem Debridement versorgt. Vorangegangen waren zahlreiche Punktionen. Die Behandlung der Grunderkrankung dieser Patienten war mit verschiedenen Kombinationen aus Prednisolon, Methotrexat und einer Antikörpertherapie durchgeführt worden. Die Rate an Revisionen, das Auftreten einer Parenchymfistel und Revisionseingriffe waren bei dieser Risikogruppe im Vergleich zu parapneumonisch aufgetretenen Empyemen signifikant erhöht. Daraus resultierte eine entsprechend verlängerte Krankenhausverweildauer.
Schlussfolgerung: Die immunsuppressive Therapie und die pulmonale Beteiligung bei rheumatoider Arthritis stellen signifikante Risikofaktoren in der Therapie des Pleuraempyems dar. Insbesondere hochwirksame Immunsuppressiva sollten in der Langzeittherapie aufgrund ihrer systemischen Wirkung entsprechend restriktiv zur Anwendung kommen.