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Postinterventionelle diagnostische und therapeutische Folgen der Stentgraftimplantation an der infrarenalen Aorta
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Seit Implementation der Aortenstentgraftimplantation wurden zahlreiche Untersuchungen zur Machbarkeit und Sicherheit der Methode durchgeführt. Der postinterventionell notwendige Aufwand wird nicht in annähernd gleicher Weise kritisch dargestellt.
Material und Methoden: Im Zeitraum von 10/1996 bis 01/2010 wurden an der Univ. Klinik für Chirurgie in Graz 171 primäre Stentgraftimplantationen an infrarenalen Aortenaneurysmata durchgeführt. Analysiert werden Anzahl und Verteilung postinvertentioneller diagnostischer Maßnahmen (Computertomographien, diagnostische Angiographien) sowie therapeutischer Schritte (PTA, Stent, Stentgraft, offene Operation). Weiters wird die Entwicklung einer postoperativen Niereninsuffizienz näher untersucht.
Ergebnisse: 43 Patienten hatten einen oder mehrere Folgeeingriffe (29 Patienten mit 41 Interventionen, 34 Konversionen sowie 20 Patienten mit 22 anderen Operationen). Im Mittel wurden postinterventionell 9,99 Kontrastmitteluntersuchungen (Computertomographie oder konventionelle Angiographie) durchgeführt (Minimum 1, Maximum 35). In 6 Fällen entwickelte sich nach im Mittel 29,7 Monaten eine dialysepflichtige Niereninsuffizienz. In 12 weiteren Fällen mussten die computertomographischen Nachkontrollen wegen einer kompensierten Niereninsuffizienz abgebrochen werden. Die letzte Kontrastmittelgabe erfolgte im Mittel 40,5 Monate nach dem Primäreingriff.
Schlussfolgerung: In allfälligen Kostenvergleichen zwischen konventioneller und interventioneller Sanierung eines infrarenalen Aortenaneurysmas müssen auch der postoperative bzw. postinterventionelle Aufwand miteinbezogen werden.