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Prognose des sporadischen Kolonkarzinoms – Analyse eines hoch selektierten Patientenkollektivs
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Die Prognose des kolorektalen Karzinoms hängt vom Tumorstadium und dem möglichen Auftreten von metachronen Fernmetastasen ab. Für eine genaue Analyse der Prognose ist es essentiell, diejenigen Faktoren zu berücksichtigen, die zusätzlich einen Einfluss auf die Prognose haben. Die Frage, ob von befallenen Lymphknoten eine Fernmetastasierung ausgeht, ist aktuell Gegenstand der Diskussion.
Material und Methoden: Wir analysierten das zwischen 01/1993 und 12/2003 wegen eines Kolonkarzinoms operierte Patientengut. Es wurden mehrere Ausschlusskriterien angewandt (u.a. synchrone Metastasierung, R1-Resektion, vorheriges/synchrones Zweit-Ca, Alter <50 Jahre, positive Familienanamnese, CED, FAP, HNPCC, Nachsorge <5 Jahre). Anschließend erfolgte die Aufteilung hinsichtlich des Auftretens einer Fernmetastasierung innerhalb von 5 Jahren nach Primär-OP (TM+ bzw. TM-). Es erfolgte eine Berechnung der Überlebenswahrscheinlichkeit nach Kaplan-Meier und eine Cox-Regressionsanalyse.
Ergebnisse: Von dem Ausgangskollektiv von 1395 Patienten verblieben entsprechend der Ausschlusskriterien 425 Patienten (TM+ n=79, TM- n=346). Die 5-Jahres Überlebensraten zwischen TM+ und TM- unterschieden sich signifikant mit 73% bzw. 23% (95%KI 0.68-0.77 bzw. 0.14-0.34). Die Kaplan-Meier-Analysen zeigten eine signifikante Differenz für TM+ vs. TM- (p<0,001), Grading (p=0,018), UICC-Stadium (p=0,002) und N-Stadium (p=0,03). In der Regressionsanalyse war das T-Stadium für die 5-Jahres Mortalität signifikant (Hazard Ratio 2,02; 95%KI 1,54-2,64; p<0,001). Für die Ausbildung einer Metastase innerhalb von 5 Jahren nach Primär-OP waren das N- und das T-Stadium signifikant (Hazard Ratio 1,87 bzw. 1,89; 95%KI 1,43-2,46 bzw. 1,31-2,73; p<0,001).
Schlussfolgerung: Die aus der Literatur bekannten Prognosefaktoren wurden in dieser Arbeit zum ersten Mal an einem hoch selektierten Patientengut bestätigt. Die Bedeutung des N-Stadiums misst der Lymphknotendissektion bezüglich der Ausbildung von Fernmetastasen innerhalb von 5 Jahren zumindest eine prognostische Relevanz zu. Eine direkte Beziehung zwischen Lymphknotenmetastase und Fernmetastase muss jedoch durch zusätzliche Untersuchungen verifiziert werden.