Artikel
Behandlung der portalen Hypertension bei Panthrombose des Pfortadersystems mit einem Omento-Testikularen Shunt
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Bei Patienten mit Pfortaderthrombose und portaler Hypertension gibt es die Möglichkeit einer Entlastung über die Anlage eines portosystemischen Shuntes, um die Blutungsgefahr aus Ösophausvarizen zu minimieren. Wir berichten über die anatomisch ungewöhnliche Anlage eines Omento-testikularen Shuntes bei Panthrombose des Pfortadersystems.
Material und Methoden: Bei einem 62-jährigen Patienten bestand eine Panthrombose des Pfortadersystems unklarer Ätiologie über 27 Jahre mit multiplen transfusionspflichtigen Blutungsepisoden aus Magenfundus- und Ösophagusvarizen, die immer wieder endoskopisch versorgt wurden. Bei der Laparotomie zur geplanten Sperroperation wurde bei ausgeprägten Omentusvenen ein Omento-testikularer Shunt angelegt und zusätzlich die Sperr-Operation durchgeführt.
Ergebnisse: In den 48- monatigen Follow Up Untersuchungen zeigte sich der Omento-testikulare Shunt weiterhin offen, Blutungsepisoden traten nicht mehr auf.
Schlussfolgerung: Auch Patienten mit einer Panthrombose des Pfortadersystems sollten präoperativ detailliert diagnostiziert und ggf. explorativ laparotomiert werden, um shuntfähige portosystemische Gefässe zu evaluieren, die eine langfristige Entlastung der portalen Hypertension gewährleisten.