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„Warm-up Effekt“ bei laparoskopischen Ausbildungseingriffen
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Training an Laparoskopiesimulatoren führt zur Verbesserung der operativen Leistungen. Anhand der Ergebnisse von virtuellen Übungen soll geklärt werden, ob auch ein Aufwärmeffekt („Warm-up“) für Ausbildungsassistenten und -assistentinnen zu erwarten ist.
Material und Methoden: Nach Abschluss der simulationsbasierten Lernkurve, führten 11 Weiterbildungsassistenten 25 minimal-invasive Eingriffe durch. Unmittelbar prä- und postoperativ wurden zwei abstrakte- (Koordination, Feindissektion) und eine prozedurale Übung (Cholecystectomie) am Laparoskopiesimulator (LapSim, SurgicalScience, Göteborg) absolviert. Die technischen Leistungen am Simulator wurden statistisch ausgewertet (Wilcoxen-Test für verbundene Stichproben).
Ergebnisse: Im Vorher-Nachher Vergleich zeigten sich für die Übung zur Feindissektion bessere Gesamtscores (p=0,045). Ein höherer Score wurde nach 17 von 25 Operationen erreicht. Fehler waren nach 9 Operationen seltener und die Instrumentennavigation und –koordination nach 13 Operationen besser. Die Assistenten absolvierten die postoperative Übung in kürzerer Zeit (p=0,022). Tendentiell zeigte sich der Effekt auch für die beiden anderen Übungen (p>0,05).
Schlussfolgerung: Die Analyse deuten auf einen positiven „Warm-up Effekt“. Weitere Untersuchungen müssen klären, ob ein kurzes, definiertes „Warm-up“ am Laparoskopiesimulator direkt vor der Durchführung eines laparoskopischen Eingriffes die Leistung des Operateurs verbessert.