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Management von Lebermetastasen bei gastrointestinalen Stromatumoren (GISTs)
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Leber- und peritoneale Metastasen sind die häufigste klinische Manifestation beim metastasierenden GISTs. Die Einführung der Therapie mit Tyrosine Kinase Inhibitoren (TKI) hat das Management von GIST-Tumoren radikal geändert. Patienten mit Lebermetastasen können nach Behandlung mit TKI Kandidaten für eine kurative Resektion werden.
Material und Methoden: Bei 85 Patienten, die zwischen Januar 2000 und Dezember 2009 an einem GIST behandelt wurden, wurde eine retrospektive Analyse durchgeführt. Die klinischen, makro- und mikroskopischen sowie immunochistochemischen Kriterien wurden analysiert. Eine chirurgische und eine neo- oder adjuvant Imatinib Therapie wurden respektiert und das Follow-up ausgewertet.
Ergebnisse: Zehn (5 männlich, 5 weiblich) von 85 GIST-Patienten (12%) entwickelten Lebermetastasen. Das Durchschnittalter war 59 (range: 35-75). Die Lebermetastasen entsanden synchron (n=4) oder metachron (n=6), meistens multiple und in 70% disseminiert. Die primäre GIST-Tumoren entstanden im Magen (40%) und im Dünndarm (60%). 90% waren symptomatisch und exprimierten CD117 und/oder CD34. Alle Patienten wurden mit TKI behandelt. In 4 Fälle waren die Lebermetastasen resektable (R0), die Redizivrate lab bei 50%. Rezidive wurden mit Radiofrequenzablation-RFA, Sunitinib oder Nilotinib behandelt. Die Mortalität im follow up lag bei 20% (2/10). Acht Patienten waren am Leben, 5 frei von Lebermetastasen und 3 ohne Krankheitsprogress.
Schlussfolgerung: Leber ist eine häufige metastatische Lokalisation für GIST-Tumore. Geeignete initiale Diagnostik ist essentiell um die effektive Kombination von TKI und Chirurgie zu wählen. Auch bei Rezidivmetastasen kann durch RFA und Zweitlinientherapie eine Stabilisierung des Krankheitsverlaufs erreicht werden.