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Intensivierte Insulintherapie bei schwerverbrannten Patienten – Einfluss auf Mortalität & Morbidität in einer matched-pair Analyse
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Hochrangige Publikationen der letzten Jahre spiegeln ein widersprüchliches Bild über den Vorteil einer intensivierten Insulintherapie (IIT) in der Gruppe intensivmedizinischer Patienten wieder. In der Subkohorte der schwerverbrannten Patienten stehen in diesem Zusammenhang nur limitiert Daten zur Verfügung.
Hypothese: Eine intensivierten Insulintherapie beeinflusst Morbidität und Mortalität schwerverbrannter Patienten.
Material und Methoden: Unser konventionell-bedarfgesteuert mit Insulin therapiertes (CIT) Patientenkollektiv schwerverbrannter Patienten wurde zunächst bezüglich der Korrelation erhöhter Blutzuckerwerte mit Morbidität/Mortalität analysiert. In einer matched-pair Analyse stellten wir sodann 16 konventionell mit Insulin therapierte SV-Patienten einer gleichartigen Gruppe unter IIT gegenüber und verglichen Morbidität und Mortalität.
Ergebnisse: Wir analysierten 52 schwerverbrannte Patienten, die mittels CIT therapiert wurden. Diese zeigten eine Abhängigkeit der Komplikationen (wie Sepsis und Organsversagen) und der Mortalität von der Höhe des mittleren Blutzuckerwertes. In der matched-pair Analyse wies die IIT-Gruppe eine deutlich verringerte Komplikationsrate, sowie eine niedrigere Mortalitätsrate auf.
Schlussfolgerung: Diese Mini-Analyse gibt einen Hinweis auf ein verbessertes Überleben und eine verringerte Komplikationsrate schwerverbrannter Patienten unter intensivierter Insulintherapie. Vor Therapieempfehlung müssen die Daten in einer größeren Serie allerdings bestätigt werden.