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Transanale endoskopische mikrochirurgische Exzision großer Rektumadenome und T1-Karzinome mittels Hydrojet-unterstützter Submukosadissektion
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Zur lokalen Exzision von Rektumadenomen und –karzinomen haben sich in den letzten Jahren zwei Methoden etabliert: Die flexible endoskopische Mukosa-/Submukosa-Resektion (EMR / ESD) in piece-meal-Technik und die transanale endoskopische mikrochirurgische Vollwandexzision (TEM). Zwischen 2002 und 04/2010 wurden 182 transanal endoskopisch mikrochirurgische Exzisionen (60% Adenome, 40% Karzinome) in unserer Klinik durchgeführt. Bei 26 Patienten erfolgte seit 01/2009 bei großen Rektumadenomen und T1-Karzinomen die Abtragung mittels Hydrojet- unterstützter Submukosadissektion.
Material und Methoden: Es erfolgte eine prospektiv geführte Evaluation der Patienten zwischen 2002 und 2010. Hierzu wurden die Patienten engmaschig in der klinikeigenen chirurgischen Endoskopieabteilung nachuntersucht. Untersucht wurden folgende Parameter: OP-Dauer, histologischer Befund, Größe, Resektionsstatus, Lokalisation, Follow-up mit besonderem Augenmerk auf Komplikationen und Rezidivraten.
Ergebnisse: Die Resektion der Raumforderungen mittels Hydrojet-Unterstützung ( Adenome n=23, Karzinom n=3) erfolgte in allen Fällen enbloc, bei einer maximalen Präparatgröße von 12,3 x 3,7 cm. 54% der RF waren im unteren Rektumdrittel lokalisiert, 31% im mittleren und 15 % im oberen Drittel. Revisionspflichtige Komplikationen traten keine auf. Spätkomplikationen (Stenosen, Abszesse) konnten bisher nicht beobachtet werden. Bei einem medianen Follow-up von 8 Monaten traten keine Lokalrezidive auf. Die mediane OP-Dauer betrugt 69,5 min.
Schlussfolgerung: Die transanale endoskopische mikrochirurgische Submukosadissektion mittels Hydrojet-Unterstützung ist somit eine komplikationsarme und vergleichsweise schnelle Methode zur vollständigen Exzision großer Rektumadenome und T1-Karzinome. Die Abtragung ist enbloc möglich im Gegensatz zur konventionellen piece-meal-Technik, sodass eine bessere histologische Aufarbeitung der Präparate möglich ist. Hierdurch erwarten wir langfristig eine positive Auswirkung auf die Rezidivfreiheit.