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Vorteile endovaskulärer Versorgung traumatischer Aortenrupturen
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Die häufigste Todesursache für sofortigen Tod am Unfallort ist die Aortenruptur. Nur ca.10% der Verletzten mit Aortenruptur erreichen die Klinik. Die offene Sofortversorgung der Aorta thoracica hat eine Mortalität von ca. 20% und eine Paraplegierate von ca. 10%. Mit niedrigeren Komplikationsraten entwickelt sich die endovaskuläre Sofortversorgung zum neuen Standard (Abbildung 1 [Abb. 1]).
Material und Methoden: Von 2006 bis 2010 wurden 13 Patienten mit einer interventionsbedürftigen traumatischen Aortenruptur behandelt. Bei 12 Patienten erfolgte die endovaskuläre Versorgung, in einem Fall wurde bei adoleszentem Patient ein offenes Vorgehen gewählt.
Ergebnisse: Ein Patient verstarb bei Beginn der Stentgraftimplantation an Sekundärruptur (8% Letalität), während für 11 Patienten eine komplikationslose endovaskuläre Versorgung möglich war. In 3 von 6 Fällen hat das Überstenten der linken A. subclavia eine spätere Revaskularisation notwendig gemacht. Es traten keine Fälle von Paraplegie oder endoleak auf. In einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 21 Monaten traten eine verfahrensspezifische Spätkomplikationen (Endoleak, Paraplegie, Stentdislokation, Stentkollaps) ein.
Schlussfolgerung: Unsere Erfahrung bestätigt andere Publikationen. Die endovaskuläre Versorgung
- bringt deutlich bessere Ergebnisse hinsichtlich Letalität und Paraplegierate,
- zeigt mittelfristig wenig Spätkomplikationen,
- ist im OP-Setting einer Polytraumaversorgung gut anwendbar,
- ist als Therapie der Wahl dieser polytraumatisierten Patienten anzusehen.
Offene Fragen sind das optimale Stentgraftdesign, Nachsorgemodalitäten, der ideale Op-Zeitpunkt, mögliche Kriterien für konservatives Vorgehen, Langzeitergebnisse.