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TAPP meets UHS
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Niedrige Rezidivraten und eine einfache Operationstechnik der Leistenhernioplastik n. LICHTENSTEIN führten zur weltweiten Akzeptanz dieser Methode in der aktuellen Hernienchirurgie. Die Positionierung des Kunststoffnetzes unterhalb des Defektes in Kombination mit exzellenten klinischen Ergebnissen der minimal invasiven TAPP-Technik sind andererseits die Erfolgsgaranten der endoskopischen Hernienchirurgie. Die konventionelle Anwendung des UltraproHerniaSystem (UHS, Ethicon®) vereint die Vorteile sowohl der prä- als auch der suprafaszialen Netzplatzierung, gleichwohl die klaren Vorteile der minimal-invasiven Operationen verloren gehen. Durch laparoskopische Platzierung des UHS-Netzes im Rahmen der TAPP-Operation können sämtliche Verfahrensvorteile ausgeschöpft werden.
Material und Methoden: Anstelle eines üblichen 2-dimensionalen Netzes wurde das dreidimensionale UHS Netz transabdominal präperitoneal im Rahmen der TAPP-Operation platziert. Bisher wurde dieses Verfahren bei 20 Patienten konsekutiv angewandt. Perioperative Daten, eine operative Machbarkeitsanalyse sowie ‚Quality of life‘ Daten zur Beurteilung des klinischen Outcomes wurden ausgewertet.
Ergebnisse: Die Datenanalyse ergab überlegene Resultate sowohl im Vergleich zu historischen Daten bei traditioneller TAPP Technik unter Anwendung von zweidimensionalen Kunststoffimplantaten als auch im Vergleich zu konventioneller UHS Operation mit ventralem Zugang.
Schlussfolgerung: Die transabdominale präperitoneale Positionierung des UHS-Netzes im Rahmen der TAPP Operation vereint die Vorteile der minimal invasiven Chirurgie mit der perfekten Positionierung des Kunststoffimplantates. Die Ergebnisse der ersten Analyseperiode nach 20 behandelten Patienten sind sehr ermutigend und demonstrieren eine unkomplizierte einfache Anwendbarkeit bei gleichzeitig exzellenten klinischen Ergebnissen.