Artikel
Thorakoskopische Eingriffe im Neugeborenenalter und ihre kardiovaskulären Auswirkungen: Eigene Erfahrungen und ein Blick in die Literatur
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Thorakoskopische Eingriffe zur Korrektur von Zwerchfellhernien und Ösophagusatresien werden mit zunehmender Häufigkeit durchgeführt. Neben den technisch-chirurgischen Vorzügen der Thorakoskopie müssen aber auch die besonderen kardiorespiratorischen Auswirkungen bedacht werden. Dabei gibt es befürwortende Publikationen und solche, die ein hohes Azidoserisiko und ein Absinken der zerebralen O2-Sättigung beschreiben. Die aktuelle Literatur zu dieser Fragestellung sowie eigene Erfahrungen werden kritisch evaluiert.
Material und Methoden: Analyse der Narkoseprotokolle der letzten 10 Thorakoskopien bei Neugeborenen mit Ösophagusatresie oder Zwerchfellhernie
Ergebnisse: 6 Operationen erfolgten bei Ösophagusatresie, 4 bei Zwerchfellhernie. Die in der Literatur beschriebenen CO2-Retentionen konnten bei unseren Patienten nicht festgestellt werden. Auch Azidosen mit pH unter 7,2 bestanden bei unseren Patienten nicht. Dennoch erscheinen die Auswirkungen der CO2-Insufflation bei Zwerchfellhernien geringer als bei der Ösophagusatresie
Schlussfolgerung: Besonders Zwerchfellhernien sind mit einem erhöhten Risiko für eine CO2-Retention behaftet. Die CO2-Insufflation sollte auf ein Minimum beschränkt werden. Die Operationstechnik sollte auf eine möglichst kurze OP-Zeit hin verbessert werden.