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Aspirationslipektomie nach Lymphbahnrekonstruktion
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Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
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Text
Einleitung: Die autologe Lymphgefäßtransplantation bietet eine kausale Therapiemöglichkeit bei Lymphödemen. Bei manchen Patienten bleibt jedoch postoperativ ein Restödem bestehen. Hier bietet sich eine Aspirationslipektomie als adjuvantes Resektionsverfahren an. In experimentellen Untersuchungen mit trockener Saugtechnik und auch bei Tumeszenztechnik ließen sich Lymphkollektorschäden vermeiden, so dass das Verfahren mittlerweile auch bei Patienten in der Regel in Tumeszenztechnik eingesetzt wird.
Material und Methoden: Bei Patienten mit verbliebenem Restödem wurde nach mindestens einem Jahr nach einer autologen Lymphgefäßtransplantation eine oder mehrere Aspirationslipektomien durchgeführt. Prä- und postoperativ wurden die Extremitätenvolumina durch standardisierte Umfangmessungen bestimmt. Bei einem Teil der Patienten wurden der Verlauf zusätzlich lymphsequenzszinitgraphisch kontrolliert.
Ergebnisse: Insgesamt wurden bisher 29 Patienten mit Armlymphödemen nach Lymphgefäßtransplantation und 20 Patienten mit Beinödemen nach Lymphgefäßtransposition adjuvant therapiert. Eine Aspirationslipektomie erbrachte eine weitere Volumenreduktion der betroffenen Extremitäten in beiden Gruppen.
Schlussfolgerung: Eine Aspirationslipektomie kann als adjuvantes minimal-invasiveses Resektionsverfahren zur weiteren Ödemreduktion der erkranketen Extremitäten nach kausaler Lymphbahnrekonstruktion führen. Die Saugrichtung sollte in der Verlaufsrichtung der Lymphkollektoren erfolgen und anatomische Engstellen wie der sog. lymphatische Flaschenhals am Knie und inguinale oder axilläre Lymphknotenstationen sollten ausgespart bleiben, um Lymphgefäßschäden zu vermeiden.