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Kyphoplastie bei osteoporotischer Wirbelfraktur. Erfahrungen mit 1069 Fällen
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Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
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Einleitung: Die Kyphoplastie ist eine etablierte Methode zur Behandlung von schmerzhaften osteoporotischen Sinterungsfrakturen der Wirbelsäule. Dieser Effekt wurde in mehreren klinischen Studien belegt. Sie führt nicht nur zur raschen Schmerzreduktion, sondern auch nach einer neuen großen Langzeitstudie zu einer erhöhten Langzeitüberlebensrate. Trotz routinierter Technik können relevante schwere Komplikationen auftreten.
Material und Methoden: Vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2013 wurden bei 1069 Patienten Ballon assistierte Kyphoplastien durchgeführt. In allen Fällen bestanden Schmerzen über 6/10 Punkten und neben einer Röntgenaufnahme der Wirbelsäule eine nachgewiesene frische Fraktur in einem ergänzenden Schnittbildverfahren (CT oder MRT STIR T2). Das Durchschnittsalter betrug 77+5,2 Jahre. Frauen waren mit 77% häufiger betroffen. Es wurden Frakturen von BWK 3 bis LWK 5 behandelt. Methode: In 627 Fällen wurden 1-Etage, 246x 2-Etagen, 73x 3-Etagen und 29x 4-Etagen simultan in einer Sitzung versorgt.
Ergebnisse: Die mittlere OP-Zeit bei allen Patienten, inklusive der Mehretagenversorgung, betrug 35 Minuten. Die Schmerzen, bemessen nach der visuellen Analogskala, verbesserten sich von präoperativ im Mittel 8,0+1,0 Punkten auf postoperativ 2,2+1,3 Punkte (p<.1). Die mittlere Krankenhausliegezeit betrug 9 Tage. In 20% wurden im Röntgenbild asymptomatische Paravasate gesehen. 855 Patienten wurden nach Hause und 210 in eine Reha entlassen. Während der stationären Zeit traten 9 Majorkomplikationen (0,9%) auf (4 Todesfälle, 3 neurologische Ausfälle nach Paravasaten, eine signifikante Implantatdislokation mit sekundärer Zwerchfellverletzung und eine subdurale Blutung).
Schlussfolgerung: Bei korrekter Indikation ist die Kyphoplastie ein gutes Verfahren zur Behandlung schmerzhafter osteoporotischer Sinterungsfrakturen der Lenden- und Brustwirbelsäule. Komplikationen sind bei korrekter Ausführung selten.