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Komplexe arteriovenöse Malformationen im Kopf-Hals-Bereich – Ergebnisse der interdisziplinären Behandlung mit Embolisation und Resektion
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Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
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Einleitung: Unter den vaskulären Anomalien sind die arteriovenösen Malformationen wegen ihres z.T. schubweise verlaufenden, lebenslangen Wachstums und der starken Durchblutung besonders bedrohlich. Differentialdiagnostisch wichtig ist die postpartale Abgrenzung zu Säuglingshämangiomen.
Wir koordinieren die Therapie vaskulärer Anomalien seit mehr als 10 Jahren im Rahmen einer interdisziplinären Sprechstunde zwischen MKG-Chirurgie, Neuroradiologie, Kinderheilkunde und Dermatologie.
Material und Methoden: Wir berichten über 13 Patienten mit komplexen, z.T. mehrfach vorbehandelten arteriovenösen Malformationen im Kopf-Hals-Bereich, die nach folgendem Konzept interdisziplinär therapiert wurden: Initial MRT-Untersuchung und diagnostische Angiographie zur Therapie-Planung und Patientenaufklärung, dann zeitlich getrennt die Therapie mit Embolisation der Feeder der AVM, zeitnah gefolgt von der möglichst vollständigen Resektion des Nidus.
Ergebnisse: Bei einem Nachbeobachtungs-Median von 3 Jahren haben wir meist gute funktionelle und ästhetische Ergebnisse erzielen können und mit einer Ausnahme einer bereits vorbehandelten AVM kein Rezidiv gesehen.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse belegen die nachhaltige Wirksamkeit der oben dargestellten interdisziplinären Therapie. Aufgrund der Seltenheit arteriovenöser Malformationen, des aggressiven Wachstums und der aufwändigen Therapie erfordert die Therapieplanung eine subtile interdisziplinäre Vorbereitung. Die Behandlungsergebnisse, insbesondere der Resektion, sind abhängig von der Lage und Größe sowie der Vorbehandlung der AVM.
Isolierte Gefäßligaturen sollten ebenso wie rein interventionell-radiologische Behandlungen unterlassen werden, da sie häufig zu Rezidiven mit atypischer Gafäßversorgung führen, die die weitere Behandlung enorm erschweren oder auch unmöglich machen können.