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Laparoskopische Fasziennaht vor IPOM-Narbenhernienversorgung
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Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
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Einleitung: Der Bruchlückenverschluss vor Narbenhernienversorgung in laparoskopischer IPOM Technik vermindert das Risiko der Serombildung und erlaubt die Rekonstruktion der Bauchdeckenintegrität ohne alleinige Hernienüberbrückung. Die verfügbaren Nahtmethoden sind jedoch aufwendig und die Fadenstärke von laparoskopischem Nahtmaterial ist den Kräften in der Bauchdecke häufig nicht gewachsen.
Material und Methoden: Die hier im Video präsentierte, vollständig laparoskopisch einsetzbare Nahttechnik wird den Kräfteverhältnissen gerecht und kann bei Bedarf mit einer dosalen Komponentenseparation vor IPOM-Einbringung kombiniert werden. Der Faszienverschluss wird durch eine laparoskopisch geführte 1.0 PDS Schlinge, vorgenommen. Zur Reduktion der Bauchdeckenspannung wird eine dorsale Komponentenseparation demonstriert. Der Bruchlückenverschluss wird abschließend mit einem IPOM-Netz in klassischer Weise verstärkt.
Ergebnisse: Die Nahttechnik ist ohne relevante Lernkurve einfach einsetzbar und erlaubt den Bruchlückenverschluss unter Berücksichtigung der für die offene Herniotomie geforderten Prinzipien. Einer Serombildung oder einem Netzprolaps wird so wirksam vorgebeugt.
Schlussfolgerung: Mit der vorgestellten Fasziennaht kann die laparoskopische IPOM-Versorgung auch in Situationen indiziert werden, die bislang eine offene Herniotomie zur Rekonstruktion der Bauchdecke erforderten.