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Die Größenzunahme von Schilddrüsenknoten ist kein Indikator für gut differenzierte Schilddrüsenkarzinome
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Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
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Einleitung: Eine Größenzunahme von Schilddrüsenknoten wird häufig zur OP Indikation zum Ausschluss eines Malignoms verwandt. Hintergrund der Analyse ist es den Zusammenhang zwischen Wachstumsdynamik von Schilddrüsenknoten und dem Vorliegen von Schilddrüsenkarzinomen zu untersuchen.
Material und Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Auswertung von 1209 konsekutiven Patienten mit Schilddrüsenresektion von 2005 bis 2013. Hieraus wurden 297 Patienten mit einer präoperativen Verlaufsbeobachtung mittels Ultraschall über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten analysiert. Die Wachstumsdynamik der Schilddrüsenknoten wurde klassifiziert in schnelles Knotenwachstum (Volumenzunahme von mindestens 49% über 6-24 Monate), moderates Knotenwachstum (Volumenzunahme von mindestens 49% >24 Monate) oder keine Größenzunahme.
Ergebnisse: Von insgesamt 297 analysierten Patienten zeigten 73 Patienten (24,6%) ein schnelles, 153 Patienten (51,5%) ein moderates Wachstum und 71 Patienten (23,9%) keine Größenzunahme. Die mediane preoperative Verlaufsbeobachtung betrug 25 Monate [Range 6-89]. 33 von 297 Patienten (11,1%) wiesen ein gut differenziertes Schilddrüsenkarzinom auf (27 papilläre und 6 follikuläre Karzinome). Bei vier weiteren Patienten zeigte sich ein sonstiger Malignombefund (2x Metastase Nierenzellkarzinom, Metastase Magenkarzinom, Lymphom). Von den 33 Patienten mit einem gut differenzierten Schilddrüsenkarzinom zeigte ein Patient (3%) ein moderates Knotenwachstum während 32 Patienten (97%) keine Größenzunahme aufwiesen. Ein schnelles Knotenwachstum wurde bei drei Patienten mit sonstigem Malignombefund (jeweils Lymphom, Metastase Nierenzellkarzinom und Magenkarzinom) und bei 70 Patienten mit benigen Knoten beobachtet.
Schlussfolgerung: Die alleinige Größenzunahme eines nachbeobachteten Schilddrüsenknotens ist kein Indikator für das Vorliegen eines gut differenziertes Schilddrüsenkarzinoms.