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Systematische Analyse der Lesbarkeit von Patienteninformationstexten auf Internetseiten von Kliniken für Allgemein- und Viszeralchirurgie deutscher Universitätskliniken
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Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
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Einleitung: Informationseinholung und Beantwortung von Gesundheitsfragen herangezogen. Um den Ansprüchen einer Leserschaft mit unterschiedlichem Bildungs- und Lese-Niveau zu genügen, müssen Internetseiten mit medizinischen Fachinformationen eine ausreichende Lesbarkeit aufweisen.
Material und Methoden: Ausgewählte Internetseiten aller Kliniken für Allgemein- und Viszeralchirurgie an deutschen Universitätskliniken (N=36) wurden einer systematischen Textanalyse unterzogen. Für 9 unterschiedliche chirurgische Themengebiete wurden repräsentative Texte im Internetangebot jeder Klinik ausgewählt. Anhand objektiver Textparameter und 5 bekannter Lesbarkeitsindices wurden die Texte im Hinblick auf Ihre Struktur und Lesbarkeit analysiert. Es wurde zudem untersucht, ob sich die Lesbarkeit der Texte in verschiedenen Regionen voneinander unterscheidet.
Ergebnisse: Für die endgültige Analyse konnten 196 Internetseiten herangezogen werden. Im Durchschnitt bestanden die Texte aus 25 Sätzen und 368 Wörtern. Übereinstimmend zeigte sich bei den Lesbarkeitsindices, dass die untersuchten Texte in der Regel nur für Leser mit einem hohen Bildungsniveau bzw. Akademiker verständlich sind.
Schlussfolgerung: Medizinische Experten-Laien-Texte auf Internetseiten deutscher universitärer allgemein- bzw. viszeral-chirurgischer Kliniken sind für den medizinischen Laien überwiegend sehr schwer lesbar. Um die Allgemeinbevölkerung angemessen über Krankheiten und Therapieoptionen, sowie Schwerpunkte der Kliniken zu informieren, ist eine Überarbeitung der meisten Texte empfehlenswert.