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Operative Behandlung des Rhinophyms am Beispiel einer seltenen Maximalausprägung
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Veröffentlicht: | 21. April 2016 |
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Einleitung: Ein Rhinophym stellt eine gerötete, knollenförmige Verdickung der Nase als besonders schwere Verlaufsform (Grad IV) der Hautkrankheit Rosacea dar. In erster Linie ist dies bedingt durch eine langsam fortschreitende Talgdrüsenhyperplasie mit Ausbildungen von sogenannten Phymen. Häufig resultiert hierbei eine funktionelle und kosmetische Beeinträchtigung der betroffenen Patienten. Gigantorhinophyme mit teils tumorförmigen Ausprägungen und deren Therapie sind in der Literatur nur sehr selten beschrieben.
Material und Methoden: Wir präsentieren den Fall eines 63-jährigen dementiell vorerkrankten Patienten mit einem Rhinophym, welches in den vorausgegangenen 15 Jahren eine extreme Größenzunahme gezeigt hat. Der Patient litt unter rezidivierenden Pneumonien sowie einer ausgeprägten Nasenatmungsbehinderung, so dass in der Vorgeschichte eine Tracheotomie sowie intensivstationäre Behandlung notwendig wurden. Im Trachealsekret sowie den Krypten des Rhinophyms ließ sich ein multiresistenter ESBL-Keim als Ursache der Pneumonien nachweisen. Das hyperplastische Talgdrüsengewebe (72 Gramm) wurde unter Vollnarkose mit der elektrischen Schlinge unter Schonung der Alarknorpel schrittweise abgetragen und die ästhetischen Einheiten der Nase remodelliert.
Ergebnisse: Postoperativ erfolgte eine sekundär geführte Wundheilung unter Intermediate Care-Bedingungen. Der Patient konnte nach erfolgreich sanierter pulmologischer Situation im weiteren Verlauf dekanüliert entlassen werden und ist bis heute beschwerdefrei. Das ästhetische sowie funktionelle Resultat ist sehr zufriedenstellend. Es zeigten sich keine Komplikationen oder Hinweise für ein Rezidiv.
Schlussfolgerung: Das Rhinophym stellt die ausgeprägteste Form der Rosacea dar. Die Diagnose kann klinisch gestellt werden. Bei tumorartigen Ausprägungsformen wie dem Gigantorhinophym ist die Methode der Wahl die chirurgische Abtragung.