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Eigenfetttransplantation in der rekonstruktiven Chirurgie
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Veröffentlicht: | 21. April 2016 |
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Einleitung: Die Eigenfetttransplantation findet heute sowohl in der rekonstruktiven als auch in der ästhetischen Chirurgie vielfältige Verwendung. Bei der Behandlung von Narben, Volumendefiziten oder chronischen Wunden scheint sie ein zukunftsweisendes Therapiekonzept darzustellen. Wir präsentieren anhand von Fallbeispielen aus der eigenen Klinik verschiedene Indikationen für die rekonstruktive Eigenfetttransplantation bei gleichzeitiger Berücksichtigung der aktuellen Literatur.
Material und Methoden: Es erfolgte eine Literaturrecherche via PubMed zur Darstellung der aktuellen Studienlage zum Thema Eigenfetttransfer in der rekonstruktiven Chirurgie. Die in unserer Klinik mit einem Eigenfetttransfer behandelten Fälle wurden retrospektiv ausgewertet. Bei diesen Patienten erfolgte die Gewinnung der Fettpartikel mit der BEAULI™-Methode.
Ergebnisse: Die Indikationen zur Eigenfetttransplantation reichen von Konturdefiziten (nach Tumor-Exzisionen, bei Kollagenosen, oder posttraumatisch) bis hin zu Narbenschmerzen oder chronischen Ulzera. Die BEAULI™-Methode ist zeitsparend und gewebeschonend, sowie leicht reproduzierbar. Die Einheilungsrate liegt bei über 70 % des transplantierten Fettgewebes. Die Dauer der Eingriffe liegt hierbei im Durchschnitt unter einer Stunde. Bei der Bewertung der Narben werden am häufigsten der Patient Observer Scar Assessment Scale (POSAS) und der Vancouver Scar Scale (VSS) verwendet.
Schlussfolgerung: Die autologe Fetttransplantation ist eine sichere und komplikationsarme rekonstruktive Therapieoption in der Behandlung von verschiedenen Beschwerden wie Narbenschmerzen, Konturunregelmäßigkeiten, Wunden und Volumendefiziten. Die Eigenfetttransplantation stellt in ausgewählten Fällen sogar eine Alternative zu deutlich invasiveren plastisch-chirurgischen Verfahren dar.