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Zwei Modifikationen der zweizeitigen Beugesehnenrekonstruktion nach Paneva Holevich/Hunter
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Veröffentlicht: | 16. September 2010 |
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Fragestellung: Die bei vorgeschädigtem und vernarbtem Gewebe indizierte Methode der zweizeitigen Beugesehnenrekonstruktion wird heutzutage trotz bestehender Nachteile bevorzugt mit freien extrasynovialen Transplantaten durchgeführt. Sowohl praktisch-operative, als auch tierexperimentell-histologische Erkenntnisse bereiten der gestielten intrasynovialen Methode nach Paneva-Holevich/Hunter jedoch eine Renaissance. Zur Behebung der auch hierbei bestehenden Schwierigkeiten möchten wir zwei Modifikationen vorstellen.
Methodik: Zur Umgehung einer immer wieder zu beobachtenden unzureichenden Sehnennahtheilung des FDS-FDP-Loops im vernarbten Gebiet der voroperierten Hohlhand verlagerten wir den Loop während der Heilungsphase in das nicht vorgeschädigte subkutane Gewebe des distalen Unterarms.
Da die Lumbricalismuskulatur zum Erhalt eine Vorspannung der Flexor-digitorum-profundus -Muskulatur wegfällt, muss einer Atrophie der als aktive Ansteuerung vorgesehenen FDP Muskulatur entgegengewirkt werden. Dies erreichten wir mit einer Fixierung dieser Muskulatur unter Vorspannung am Retinakulum flexorum.
Ergebnisse: Zusammenfassend sehen wir die zweitzeitige Beugesehnenrekonstruktion nach Paneva-Holevich/Hunter als eine sehr verlässliche Methode an, um bei vorgeschädigten Wundverhältnissen eine gute aktive Funktion wiederzuerlangen.
Schlussfolgerung: Die Modifikationen der FDS-FDP-Loop-Verlagerung in den distalen Unterarm und der Fixation der FDP-Muskulatur unter Vorspannung an das Retinakulum Flexorum stellen dabei wertvolle Instrumente dar, um das Ergebnis noch weiter zu verbessern.