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63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

12. bis 14. Oktober 2023, Leipzig

Evaluation der medizinischen Versorgung mittels des „Kieler Fragebogen“ als PROMs-Instrument, als Baustein in der Entwicklung des Value-based Health-Care

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Leipzig, 12.-14.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23dgh19

doi: 10.3205/23dgh19, urn:nbn:de:0183-23dgh199

Veröffentlicht: 13. Oktober 2023

© 2023 Schiegnitz.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Das Erfassen mittels Fragebögen der Beschwerden existiert seit der griechischen Antike und ist keineswegs eine neue Erfindung. Aufgrund des Umbruchs und Wandel der medizinischen Versorgung so aktuell und wichtig wie selten zuvor. Dabei stellt das Erfragen der Beschwerden die grundlegende Tätigkeit des ärztlichen Berufs dar. Es existiert eine Vielzahl dieser Patient-Reported-Outcome-Measures(PROMs)-Instrumente, dies sind Fragebögen betreffend unterschiedlicher Fragestellen. Dabei stellt der „Kieler Fragebögen“ eine PROMs-Variante dar und ist in seiner Durchführung und Zielsetzung eine Besonderheit, die im Folgenden erläutert werden.

Methodik: Es handelt sich um eine fortlaufende prospektive Studie, als monozentrisch konzipiert und im September 2022 am UKSH Kiel begonnen. In der Studie werden die fußläufigen Vorstellungen der interdisziplinären Notaufnahme befragt. Die Genehmigung der Ethik-Kommission der Universität Kiel (Aktenzeichen) liegt vor. Die Studie umfasst alle fußläufigen Vorstellungen, ausgeschlossen sind die Vorstellungen in der Kindernotaufnahme und Vorstellungen mittels Rettungsdienst oder Vorstellungen mit dem Hubschrauber. Darüber hinaus handelt es sich um eine anonyme Befragung.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Zur Zielsetzung gehört eine Commitment-Steigerung der behandelten Personen. Mit durchweg positiver Resonanz aller Beteiligten wird das Projekt „Kieler Fragebogen“ (KFB) begeisternd und positiv wahrgenommen. Dieses Projekt ermöglicht, einen Eindruck und Wahrnehmung der eigenen Tätigkeit durch den Patienten zu erhalten. Direktes Feedback der eigenen Tätigkeit fördert das Commitment und die Freude an der Arbeit. Auf der Seite des Patienten ermöglicht der „KFB“ die Möglichkeit des Erfassens weiterer wichtiger und zusätzlicher Informationen und Verbesserung der Behandlung. Die Umsetzung des Projekts KFB erfolgte in der Pilotphase in der Interdisziplinären Notaufnahme im September 2022 und es folgte die Erweiterung zum Jahresbeginn 2023 in der UCH/ORTHO-Sprechstunde. Der Fragebogen besteht aus 11 Fragen mit der jeweiligen Zielsetzung, die Versorgung der Patienten zu verbessern, eine positive Wahrnehmung der Behandlung zu bewirken und ein positives Feedback bezüglich der eigenen Arbeit zu schaffen. Ziel der Studie ist zusätzlich, den Dialog, Umgang und Klima des Unternehmens zu verändern. In den Pandemischen Zeiten ist der respektvolle Umgang so wichtig wie selten. Paul Watzlawik sagt: „Die Wirkung ist großartig, die Technik verhältnismäßig einfach, wenn auch keineswegs neu.“