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63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

12. bis 14. Oktober 2023, Leipzig

Kurz- und mittelfristige Ergebnisse mittels PROM nach arthroskopischer TFCC-Chirurgie sowie Analyse der postoperativen MRT-Befunde und deren Assoziation mit persistierenden Schmerzen

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Helen Abel - Klinik für Unfallchirurgie, Klinikum rechts der Isar, TU München, Chirurgische Praxisklinik am Friedensengel, München, Germany
  • Francesca von Matthey - Klinik für Unfallchirurgie, Klinikum rechts der Isar, TU München, München, Germany
  • Klaus Wörtler - Musculoskeletal Radiology Section, Technical University of Munich, Munich, Germany
  • Franziska Hampel - Klinik für Unfallchirurgie, Klinikum rechts der Isar, TU München, München, Germany
  • Georg Feuerriegel - Musculoskeletal Radiology Section, Technical University of Munich, Munich, Germany
  • Alexandra Gersing - Musculoskeletal Radiology Section, Technical University of Munich, Munich, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Leipzig, 12.-14.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23dgh21

doi: 10.3205/23dgh21, urn:nbn:de:0183-23dgh215

Veröffentlicht: 13. Oktober 2023

© 2023 Abel et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Verletzungen des triangulären fibrokartilaginären Komplexes (TFCC) sind eine typische Ursache für den ulnaren Handgelenkschmerz. Oftmals ist eine Operation indiziert, insbesondere bei Instabilität, Schmerzen oder dem Versagen der konservativen Therapie. Insgesamt sind die Ergebnisse nach einer solchen Operation sehr gut. Nichtsdestotrotz werden manche Patienten auch nach der Operation nicht schmerzfrei. Die postoperativ durchgeführten MRTs erbringen oft eine Vielzahl an Pathologien, bei denen nicht ganz klar ist, welche Pathologie nun ursächlich für die Beschwerden sein kann. Dementsprechend war die grundlegende Fragestellung dieser Studie, welche Veränderungen im MRT reguläre, postoperative Veränderungen sind und welche eine mögliche klinische Relevanz haben können

Methodik: Alle Patienten mit einer TFCC-Verletzung, die arthroskopisch versorgt wurden, konnten retrospektiv in diese Studie eingeschlossen werden. Das postoperative MRT wurde innerhalb der ersten 24 Monate nach Operation durchgeführt. Alter, Geschlecht, Nachuntersuchungsintervall, Schmerzniveau, Patient reported outcome measures (PROM) Score (Munich Wrist Questionnaire) und Klassifikation der TFCC-Verletzung (Palmer) wurden dokumentiert. Die Patienten wurden klinisch untersucht und bekamen eine MRT-Bildgebung nach standardisiertem Protokoll.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: 17 Patienten mit einem vollständigen Datensatz konnten eingeschlossen werden. Das postoperative MRT wurde im Schnitt nach 22,1 Monaten durchgeführt. Der mittlere Nachuntersuchungszeitraum lag bei 27,3 Monaten. 10 Patienten (59%) hatten Vernarbungen am TFCC und 9 (53%) einen Erguss im Recesses ulnaris. Diese Ergebnisse war nicht unbedingt mit Schmerz assoziiert, da 6 Patienten ohne und 4 mit Schmerz Narbengewebe am TFCC aufwiesen, 6 Patienten ohne Schmerz und 3 mit hatten einen Erguss im Rezesses ulnaris. Es zeigte sich bei fünf Patienten (2%) (3 mit, 2 ohne Schmerz) ein Knochenmarködem im Os lunatum und im distalen Radioulnargelenk von 1 Patient (6%) mit Schmerz. Die typischen degenerativen Veränderungen waren jedoch nicht unbedingt mit Schmerz assoziiert.

Zusammenfassend kann gefolgert werden, dass ein Knochenmarködem eher zu einer entsprechend schmerzhaften Klinik führt als beispielsweise Vernarbungen am TFCC. Degenerative Veränderungen sind nicht unbedingt ursächlich für akute Schmerzen, können aber natürlich im weiteren Verlauf Beschwerden verursachen.