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63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

12. bis 14. Oktober 2023, Leipzig

Einfluss der DRUG-Konfiguration nach Tolat auf das klinische Ergebnis und die Entwicklung einer Arthrose des distalen Radioulnargelenkes nach Ulna-Verkürzungsosteotomie: eine retrospektive Studie

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Stefan Meuser - Klinik für Hand- und Plastische Chirurgie, Helios Klinik Bonn/Rhein-Sieg, Bonn, Germany
  • Martin Richter - Klinik für Hand- und Plastische Chirurgie, Helios Klinik Bonn/Rhein-Sieg, Bonn, Germany
  • Bernd von Maydell - Handzentrum Köln, Köln, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Leipzig, 12.-14.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23dgh57

doi: 10.3205/23dgh57, urn:nbn:de:0183-23dgh576

Veröffentlicht: 13. Oktober 2023

© 2023 Meuser et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Evaluation der postoperativen Ergebnisse in Bezug auf die klinische Funktion sowie die Entwicklung einer Arthrose des distalen Radioulnargelenkes nach Ulna-Verkürzungsosteotomie in Abhängigkeit der Konfiguration des distalen Radioulnargelenkes nach Tolat.

Methodik: 67 Patienten mit einem habituellen oder posttraumatischen ulnokarpalen Impaktionssyndrom wurden zwischen 2002 und 2019 mit einer ulnaren Verkürzungsosteotomie operiert. Diese Fälle wurden anhand der Tolat-Klassifikation in 3 Gruppen unterteilt und nachuntersucht.

Die Nachuntersuchungsparameter waren der Bewegungsumfang des Handgelenkes sowie die Grobkraft gemessen mit dem JAMAR-Vigorimeter im Vergleich zur Gegenseite, die postoperativen Schmerzen auf der visuellen Analogskala und die klinische Funktion gemäß quickDASH-Score und briefMHQ. Zusätzlich wurden die Patienten nach radiologischen Zeichen für die Entwicklung einer postoperativen Arthrose des distalen Radioulnargeklenkes untersucht.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Insgesamt konnten 67 Patienten nach einem durchschnittlichen Zeitraum von 89 Monaten postoperativ nachuntersucht werden. Der durchschnittliche Bewegungsumfang des operierten Handgelenkes betrug 98% und die Durchschnittliche Grobkraft 118% der Gegenseite. Die Patienten berichteten über einen guten Rückgang der Beschwerden auf einen Ruheschmerz von 0,4 und einen Belastungsschmerz 2,0 auf der visuellen Analogskala. Der durchschnittliche postoperative quickDASH-Score betrug 14,1 und der briefMHQ 84,6.

In 22% der Fälle bestanden postoperativ radiologische Zeichen für die Entwicklung einer Arthrose des distalen Radioulnargelenkes.

Zwischen den 3 Untergruppen gab es keine signifikanten Unterschiede sowohl in Bezug auf die klinischen Ergebnisse als auch die Entwicklung einer Arthrose des distalen Radioulnargelenkes.

Zusammenfassung: Die Ulna-Verkürzungsosteotomie ist eine gute, etablierte Methode zur Therapie eines ulnokarpalen Impaktionssyndrom. Zumindest radiologisch kann es zur Ausbildung einer Arthrose des distalen Radioulnargelenkes kommen. Die Morphologie des distalen Radioulnargelenkes (nach Tolat) scheint allerdings weder einen Einfluss auf die klinischen Ergebnisse als auch die degenerativen Prozesse am DRUG zu haben.