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Arthroskopische Kahnbeinrekonstruktionen – erste Erfahrungen
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Veröffentlicht: | 13. Oktober 2023 |
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Fragestellung: Vor allem für Kahnbeinpseudarhtrosen des proximalen Drittels ist die arthroskopische Rekonstruktion eine interessante Alternative zur offenen Standardtechnik. Auch sehr kleine und schwer zugängliche Fragmente können unter Erhalt der Durchblutung erreicht werden. Wir stellen unsere Erfahrungen mit 12 arthroskopisch behandelten Kahnbeinpseudarthrosen vor.
Methodik: Zwischen April 2021 und September 2022 wurden an unserer Abteilung 12 arthroskopische Kahnbeinrekonstruktionen im proximalen Drittel bei 12 Patienten (1 Frau, 11 Männer, Durchschnittsalter 24 Jahre) durchgeführt. Bei weiteren 2 Patienten musste intraoperativ auf eine offene Rekonstruktion gewechselt werden, da die Pseudarthrose arthroskopisch nicht adäquat erreicht und debridiert werden konnte. In allen Fällen erfolgte die Fixation durch 3 oder 4 Kirschnerdrähte, die nach 12 Wochen wieder entfernt wurden. In 6 Fällen erfolgte die Entnahme von Spongiosa vom Beckenkamm, in den übrigen 6 Fällen vom Radius.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Ein knöcherner Durchbau konnte in 10 Fällen (83%) erreicht werden. Das durchschnittliche Bewegungsausmaß betrug 120° für Extensions-/Flexionsbewegungen. Von drei frustran offen voroperierten Pseudarthrosen konnten zwei zur Ausheilung gebracht werden.
Durch die arthroskopische Technik kann auch in schwierigen Fällen bei kleinen proximalen Fragmenten und unklaren Durchblutungssituation oft ein knöcherner Durchbau erreicht werden. Es handelt sich jedoch insbesondere bei formveränderten und instabilen Fragmenten um ein technisch anspruchsvolles Operationsverfahren.