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Funktionelle Ergebnisse nach komplexen Handfrakturen und operativer Pseudarthrosenrekonstruktion an der Hand mit additiver niedrigdosiert gepulster Ultraschalltherapie (LIPUS)
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Veröffentlicht: | 13. Oktober 2023 |
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Fragestellung: Evaluation der funktionellen Ergebnisse nach LIPUS-Therapie nach komplexen Handfrakturen oder Pseudarthrosenrekonstruktionen – im Vergleich zum bisherigen Goldstandard. Das Studiendesign erfolgt als monozentrische, retrospektive Analyse von Patientendaten mit Nachuntersuchung.
Methodik: 39 Patienten wurden frühestens ein Jahr nach abgeschlossener Therapie nachuntersucht, davon 17 Patienten, die nach dem aktuellen Goldstandard therapiert wurden und 22 mit zusätzlicher LIPUS-Therapie. Neben der radiologischen Konsolidierungsanalyse erfolgte eine umfassende klinische Untersuchung der betroffenen Hand und der gesunden Gegenseite, inklusive Kraftmessung und AROM. Validierte und standardisierte Fragebögen dienten der Evaluation der Handfunktion (Disability of Arm, Shoulder and Hand, DASH und Upper Extremity Functional Index, UEFI), des allgemeinen körperlichen und seelischen Gesundheitsempfindens (Short Form Health Survey Questionnaire, SF-12) und Schmerzempfindens in Ruhe und unter Belastung (Visuelle Analogskala, VAS). Zudem wurden der Zeitpunkt der beruflichen Wiedereingliederung und die Compliance der Patienten ausgewertet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das mittlere Alter der Patienten betrug 37,4 Jahre (5 w, 34 m). Es gab 24 Monoverletzungen (11 LIPUS, 13 Kontrollgruppe (KG)) und 15 Mehrfachverletzungen (11 LIPUS, 4 KG), sowie 22 offene und 17 geschlossene Frakturen (5 LIPUS, 12 KG). 23 Frakturen hatten Begleitverletzungen (17 LIPUS, 6 KG). Es gab keinen signifikanten Unterschied in der Durchbauung der Frakturen nach mind. einem Jahr (p: 0,464) und in der Zeitspanne der beruflichen Wiedereingliederung: (LIPUS: 312,7±154,2 vs. Kontrollgruppe: 292±297, p=0,8364). Ebenso gab es keinen signifikanten Unterschied in der Evaluation der Handfunktion (DASH, UEFI) und der Kraftmessung (Jamar: LIPUS 6,6±9,20 vs. Kontrolle 11,9±11,53 p=0,205). Wesentlicher Einflussfaktor auf die Untersuchungsergebnisse war die Compliance der Patienten. Die Patientenselbsteinschätzung der Compliance lag bei durchschnittlich 83% (SD 25,5). Bezogen auf die ärztlich verordneten Therapietage, ergab sich eine Abweichung von durchschnittlich 63,8 Tagen (SD 68,9) zwischen tatsächlicher Nutzung und Verordnung.
Eine abschließende Bewertung des Nutzens der LIPUS-Therapie für die Knochenheilung an der Hand, ist ohne Mitbetrachtung der Compliance nicht möglich