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Erste Erfahrungen mit der neuen PIP-Prothese HAPTic
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Armin Zadra
- Krankenhaus Bad Radkersburg, Bad Radkersburg, Austria
| Veröffentlicht: | 13. Oktober 2023 |
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Gliederung
Text
Fragestellung: Eingeschränkte Fallzahlen beim künstlichen Gelenkersatz des PIP-Gelenks der Hand schränken die Verfügbarkeit derartiger Prothesen aus kommerzieller Sicht immer mehr ein. Bedingt durch die Notwendigkeit einer zementfreien Verankerung ist die Zahl der zur Verfügung stehenden Materialien begrenzt.
Die von der Firma Implantcast entwickelte HAPTic-Prothese dient ausschließlich der zementfreien Implantation und besteht aus einem Materialmix einerseits aus einer Titan-Nitrit-gehärteten proximalen Komponente aus Titan, welche mit einer bioaktiven Oberfläche (Titan-Plasma + Hydroxylapatit) versehen ist und andererseits einer Pfannenkomponente für die Mittelphalanx, welche aus einer Kohlenwasserstoffverbindung (PEEK) gefertigt ist. Die distale Komponente ist ebenfalls mit einer bioaktiven Oberfläche beschichtet.
Im Zeitraum vom Jänner 2023 bis Februar 2023 wurden insgesamt 10 Prothesen dieser Bauart in unserem Haus implantiert. Dabei hat sich die primär vorgeschlagene Operationstechnik als brauchbar erwiesen.
Methodik: Wir haben folgende Parameter prospektiv untersucht: ROM, VAS, DASH, pinch grip (North medical) sowie die collaterale Bandstabilität.
Wir haben 5 Patienten mit einem Follow-up von 3 Monaten prospektiv untersucht.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Von den 10 Fällen haben wir 5 mit einem Follow-up von 3 Monaten prospektiv untersucht.
Das mittlere Alter betrug 61,6 Jahre, es waren 3 Männer und 2 Frauen.
Wir haben folgende Parameter untersucht: ROM, VAS, DASH, pinch grip (North medical) sowie die collaterale Bandstabilität.
Dabei zeigte sich eine Verbesserung der Beweglichkeit von 0/3/56 auf 0/12/91°, die VAS verbesserte sich von 5,8 auf 2,75 Punkte, der DASH von 30 auf 19,2 Punkte. Der pinch grip verschlechterte sich von 1,38 auf 1 kg (2,3kg im Seitenvergleich), welches aber nach 3 Monaten zu erwarten war.
Alle Gelenke waren collateral bandstabil. Radiologisch zeigte sich nach 3 Monaten eine vollständige Osteointegration der Prothese.
Conclusio: Erste Nachuntersuchungsergebnisse nach 3 Monaten zeigen nach kurzfristiger Ruhigstellung (14 Tage) ein sicheres Einwachsverhalten und gute klinische Ergebnisse.
Eine engmaschige klinische und radiologische Kontrolle, der mit dieser Prothese versorgten Patienten, ist vorgesehen. Über den weiteren Verlauf soll mit weiteren Studien berichtet werden.
