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Herausforderungen und Lösungsansätze der Biometrie heute
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Veröffentlicht: | 9. März 2011 |
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Die letzten Jahre haben zunehmende Anforderungen an die Präzision der Berechnung intraokularer Linsen (IOL) mit sich gebracht. Torische, multifokale, asphärische, phake und akkommodative Linsen, refraktiver Linsentausch und vorangegangene refraktive Chirurgie stellen erhöhte Ansprüche an klinische Messtechniken und Berechnungsverfahren, die so von wesentlicher Bedeutung für das refraktive Ergebnis werden.
Bei den Messmethoden setzen sich vermehrt optische Verfahren durch. Wurde ein halbes Jahrhundert lang Ultraschall zur okulären Längenmessung verwendet, so hat sich in den letzten Jahren die Laserinterferenz-Biometrie als neuer Standard etabliert. Moderne optische Geräte z.B. nach dem Scheimpflug- oder OCT-Prinzip werden zunehmend neben der klassischen Keratometrie zur Hornhautbrechkraftbestimmung eingesetzt.
Die notwendige IOL lässt sich nach verschiedenen Methoden (empirisch, analytisch, numerisch, kombiniert) ermitteln. Das System Auge + Brille kann mit exaktem „ray-tracing“ oder in paraxialer Näherung oder mittels Matrizenoptik mit dicken oder dünnen Linsen behandelt werden. Schließlich stehen noch die klassischen analytischen „IOL-Formeln“ zur Verfügung
Es gibt keine Universalformel für alle Fälle: phake und pseudophake IOLs erfordern unterschiedliche Ansätze, ebenso kurze, lange und astigmatische Augen oder Augen nach refraktiver Chirurgie. Schließlich sind IOLs auf unterschiedliche Weise durch Konstanten repräsentiert, die der individuellen Optimierung bedürfen. Das Referat geht detailliert auf die einzelnen Aspekte ein.