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IOL-Explantation im Wandel der Zeit
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Veröffentlicht: | 9. März 2011 |
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Im eigenen Patientengut machen Linsenexplantationen 1% aller linsenchirurgischen Eingriffe aus. IOL-Dislokationen sind davon mit 90% die Hauptindikation. Seltene Indikationen sind UGH-Syndrom, Biometrieüberraschungen, Materialschäden oder Blenderscheinungen. In der Literatur wird die Inzidenz der IOL-Dislokation zwischen 0,2 und 2% angegeben. Die kurvilineare Rhexis und sichere Kapselsackimplantation ist seit den 90iger Jahren Standardprozedur. Unterschiedlich formstabile faltbare Linsendesigns werden verwendet. Seither wird häufiger über eine spontane Dislokation des gesamten Linsen-Kapsel-Apparates in Pupillarebene oder in den Glaskörper nach mehreren Jahren berichtet. In den meisten Fällen liegt dabei ein PEX-Syndrom mit Zonulaschwäche oder hohe Myopie vor oder ist ein vitreoretinaler Eingriff vorangegangen. Eine Linsen-Kapselsack-Explantation ist notwendig. Eine reine Linsendezentrierung oder ein Sonnenuntergangsphänomen wird nach komplizierter Kataraktoperation mit asymmetrischer IOL-Implantation nach einem kürzeren Zeitintervall beobachtet. Das präventive und kurative chirurgische Management aus Sicht der Vorder- und Hinterabschnittschirurgie wird erläutert.