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Presbyopiekorrektur mit dem Kamra™ Corneal Inlay, Studienergebnisse nach 3 Jahren
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Veröffentlicht: | 5. April 2013 |
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Fragestellung: Beurteilung der Sicherheit und Effizienz eines nach dem Prinzip der stenopäischen Lücke funktionierenden Hornhautimplantates bei emmetropen, presbyopen Testpersonen.
Methodik: Das Kamra™ Corneal Inlay (AcuFocus, Irvine, CA), ist ein 5 µm dünnes Implantat aus Polyvinylidenfluorid mit einem Aussendurchmesser von 3,8 mm. Die zentrale Apertur misst 1,6 mm im Durchmesser. Das Inlay hat 8400 in einem pseudo-randomisierten Muster verteilte Mikroperforationen um die Diffusion in der Hornhaut möglichst wenig zu beeinträchigen. Die Implantation erfolgte nach Anlage einer Hornhauttasche in 200 µm Tiefe mit dem Femtosekunden-Laser (IntraLaseiFS™, AMO, USA) bei 24 emmetropen, presbyopen Personen mit einem Durchschnittsalter von 52,5 Jahren. Im Rahmen der Nachuntersuchungen wurden neben funktionellen Tests aucheinevollständigeophthalmologischeUntersuchungsowieeinePatientenbefragung zur Zufriedenheit durchgeführt.
Ergebnisse: Am implantierten Auge änderte sich das mittlere sphärische Äquivalent von 0,05±0,22 Dpt. auf –0,06±0,72 Dpt. nach 3 Jahren. Der durchschnittliche unkorrigierte Nahvisus am implantierten Auge verbesserte sich von 20/63 (Jäger7/8) auf 20/25 (Jäger 2). Der mittlere Intermediärvisusstieg von 20/32 auf 20/25 an. Der durchschnittliche unkorrigierte Fernvisus am implantierten Auge änderte sich von 20/16 präoperativ auf 20/20 postoperativ. Alle 24 operierten Augen zeigten einen unkorrigierten Fernvisus von 20/25 oder besser. Es musste bei keiner Testperson ein Inlay nachzentriert oder entfernt werden.
Schlussfolgerungen: Die Implantation eines Kamra Corneal Inlays erhöht durch Ausnutzen des Blendeneffekts die Tiefenschärfe, was zu einer Verbesserung der Sehleistung im Intermediär- und Nahbereich führt, ohne die Fernsicht im operierten Auge deutlich zu verschlechtern. Die Langzeitergebnisse nach 3 Jahren zeigen die Stabilität, Sicherheit und Effektivität des Eingriffes.