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CyPass – Drucksenkender Effekt nach einem Jahr Nachbeobachtung
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Veröffentlicht: | 15. Februar 2017 |
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Hintergrund: In einer retrospektiven Follow-Up Studie berichten wir über den drucksenkenden Effekt des Cypass Implantats, das als MIGS Verfahren gilt. Diese Verfahren gewinnen Bedeutung im Hinblick auf Reduktion der medikamentösen Therapie.
Methode: In die Betrachtung eingeschlossen wurden 220 Augen die von Juni 2014 bis Juni 2016 operiert wurden. 122 Eingriffe wurden kombiniert mit Standard Phakoemulsifikation und HKL durchgeführt. 53 Patienten konnten 1 Jahr nachbeobachtet werden. 163 (74%) Pat. litten an einem primär chronischen Offenwinkelglaukom, je 3 (1,3 %) an einer OHT und einem juvenilen Glaukom. 39 (18 %) Augen waren von PEX betroffen, 6 (2,7 %) von einer Engwinkelproblematik, 3 von einem entzündl. sekundär Glaukom und 4 (1,8 %) von weiteren Pathologien.
Ergebnisse: Der mittlere präoperative Druck betrug 20,1 mmHg +/- 8,3 mmHg mit einer lokalen Medikation von 2,5 Wirkstoffen und bei 34 (15,5%) Pat. einer zusätzlichen Gabe von Acetazolamid. Bei der Entlassung zeigte sich ein Druck von 12,8 mmHg +/- 5,2 mmHg mit einer Medikation von 2 Wirkstoffen und zusätzlich bei 4 (1,8%) Pat. einer Gabe von Acetazolamid. Nach 6 Monaten fand sich ein Druck von 16,1 mmHg +/- 7,6 mmHg mit einer Medikation von 1,6 Wirkstoffen und zusätzlich bei 1 (1,1%) Pat. einer Gabe von Acetazolamid und nach 1 Jahr bei 53 Nachuntersuchten ein Druck von 17,4 mmHg +/- 6,7 mmHg mit einer Medikation von 1,7 Wirkstoffen und zusätzlich bei 4 (7,5%) Pat. einer Gabe von Acetazolamid.
Schlussfolgerung: Die Daten belegen, dass sich der Cypass prinzipiell zur operativen Behandlung des Glaukoms eignet, aber ein genaues Augenmerk auf die Auswahl der Pathologien der Patienten zu legen sein wird.