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Fingernagelschienung mit Kunst- oder Eigennagel? Eine Untersuchung an 400 Patienten zu Komplikationen
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Veröffentlicht: | 10. September 2013 |
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Einleitung: Der Fingernagel ist eine wichtige ästhetische und funktionelle Einheit der Hand und häufig bei Traumata verletzt. Im Inselspital erfolgen Schienung von rekonstruierten sterilen Nagelmatrices mit Silastiknägeln oder Eigennägeln.
Ziel: Evaluation von Infektionen und/oder Nageldeformitäten nach Eigennagelschienung oder Kunstnagelschienung.
Material und Methoden: Wir analysierten 700 Patienten retrospektiv auf Infekthäufigkeit und nachfolgende Nageldeformitäten nach Nagelmatrixschienung. Einschlusskriterien waren Operation am Inselspital Bern, Wohnsitz in Bern oder Berner Land und akute Traumata (Riss-, Quetsch- und Amputationstraumata).
Ergebnisse: 400 Patienten wurden nachuntersucht. Das Alter der Patienten war 3 bis 84 Jahre. Der Nachuntersuchungszeitraum erfasste 1–5 Monate nach Verletzung zeigte unterschiedliche Resultate in den beiden gebildeten Gruppe: Eigennagel (n=240) und Kunstnagel (n=160) Schienung. Bei Kunstnagel Schienung fiel eine höhere Rate von Infekten mit Nageldeformität (10%), Nageldeformität ohne Infekt (30%) und Infekten (10%) auf, während bei Eigennagelschienung nur knapp die Hälfte der genannten Komplikationen auftrat.
Diskussion: Obwohl der Nachuntersuchungszeitraum relativ kurz war zeigten sich aber bereits unterschiedliche Resultate in den beiden gebildeten Gruppen. Es scheint von Vorteil zu sein, den Eigennagel, wenn nach Trauma noch möglich, als Schienung der rekonstruierten sterilen Nagelmatrix einzusetzen. Bei Fehlen des Eigennagels sollte die Art des Kunstnagels überdacht werden.
(Abbildung 1 [Abb. 1])