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Therapieoptionen zur Rekonstruktion von Rückendefekten
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Veröffentlicht: | 10. September 2013 |
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Text
Einleitung: Defekte am Rücken stellen ein seltenes aber herausfordendes rekonstruktives Problem dar, welches auf Grund der speziellen Anatomie sämtliche rekonstruktiven Techniken benötigt. So kann sich die Suche nach mikrochirurgischen Anschlußgefäßen am Rücken als schwierig erweisen. Einfache Mobilisation der Haut mit Primärverschluss hingegen führt nur selten zur Lösung des Problems.
Ziele: In dem eigenen Patientenkollektiv sollten verschiedene Defekte und Operationsmethoden analysiert werden.
Material und Methode: 12 Patienten mit Defektdeckungen am Rücken (mit Ausnahme von Verbrennungen) wurden hinsichtlich ihrer Komplikationen und ihres Outcomes analysiert. Ferner wurden die ausführlichen Fotodokumentationen untersucht.
Ergebnisse: In Abhängigkeit von der anatomischen Lokalisation wurden Defektdeckungen am Rücken mit Verschiebeschwenklappen, Propellerlappen, myokutanen Lappen, Umkehrlappen, freien Lappen und freien Lappen mit Loop durchgeführt. Die Mehrzahl der Defekte konnte mit axial gestielten Verfahren verschlossen werden. Mit Ausnahme der Umkehrlappenplastik konnte mit sämtlichen Verfahren ein suffizienter Defektverschluß erreicht werden.
Diskussion: Nach einer sorgfältigen Analyse des Defektes am Rücken können die meisten Defekte nach einem radikalen Debridement mit einem einzeitigen Verfahren verschlossen werden. Zur Defektdeckung am Rücken sollte das gesamte Repertoire an rekonstruktiven Möglichkeiten zur Verfügung stehen und beherrscht werden um auch in komplexen Situationen eine Deckung zu erreichen. Basierend auf unseren Erfahrungen stellen wir einen Therapiealgorithmus zur Defektdeckung des Rückens basierend auf der anatomischen Lokalisation auf.