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Vergleichende Untersuchung der M. Lattissimus Lappenplastik vs. M. Pectoralis Lappenplastik zur Optimierung der plastisch chirurgischen Vorgehensweise bei Sternumosteitis/Mediastinitis nach herzchirurgischen Eingriffen
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Veröffentlicht: | 10. September 2013 |
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Der tiefe Wundinfekt mit Sternumosteomyelitis und Mediastinitis nach herzchirurgischen Eingriffen wird in der Literatur mit einer Mortalität von bis zu 50% beschrieben. Die zunehmende Verwendung der A. mamaria bds. (BIMA) in der Herzchirurgie bewirkt zwar eine signifikante Erhöhung der Überlebenszeit scheint aber auch die tiefen Wundinfekte, insbesondere in der Kombination mit multiplen Risikofaktoren (Adipositias, Diabetes Mellitus, Nikotinabusus), zu triggern.
Im Focus der vergleichenden Untersuchung von M. Lattissimus Lappenplastik und M. Pectoralis Lappenplastik stand die Mortalität und Rezidivrate (chronische Fistelung) in Korrelation zu den Nebendiagnosen, der primären herzchirurgische OP (A. mammaria bds.) und dem Geschlecht. Außerdem wurden die postoperativen subjektiven Beschwerden der Patienten und die objektivierbaren Unterschiede in der klinischen Untersuchung herausgearbeitet.
Dabei wurde der Short Form (36) Gesundheitsbogen, der DASH Score und die VAS bei Ruhe und Belastung abgefragt. Außerdem wird die Bewegung der Schultern gemessen, die Thoraxstabilität untersucht, die Narbenqualität/Stabilität beurteilt und eine Fotodokumentation durchgeführt.
Hierzu wurden retrospektiv die plastischen Defektdeckungen mittels M. Lattissimus Lappenplastik und M. Pectoralis Lappenplastik nach Sternum/Rippenresektion bei tiefem Wundinfekt mit Sternumosteitis nach herzchirurgischen Eingriffen von August 2008 bis Februar 2013 nachuntersucht.
In diesem Zeitraum wurde 30 M. Lattissimus Lappenplastiken und 26 M. Pectoralis Lappenplastiken zum Defektverschluss durchgeführt.
Die Ergebnisse der Auswertung bewirkten eine individualisierte und optimierte plastisch chirurgische Vorgehensweise bei diesem komplexen Krankheitsbild in unserer Abteilung mit einer Reduzierung der Mortalität auf unter 5% und einer hohen Patientenzufriedenheit.