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Vollständige Epithelialisierung und verzögerte zelluläre Penetration von Strattice™ im Vergleich zu humaner de-epithelialisierter Dermis
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Veröffentlicht: | 10. September 2013 |
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Im Falle von großflächigen Wunden oder Verbrennungen werden dermale Hautersatzmaterialien zum Defektverschluss und als Matrix für epitheliale Zellen benötigt. Im Mittelpunkt dieser Studie stand das epitheliale Migrationsverhalten von Zellen aus Spalthautexplantaten und von Keratinozyten- und Fibroblasten Monokulturen auf Strattice Reconstructive Tissue Matrix™ im Vergleich zu humaner de-epidermalisierter Dermis (DED) und Matriderm™. Die Untersuchung wurde mithilfe eines humanen Hautkulturmodell ex vivo durchgeführt. Spalthautexplantate, primäre Hautzellen oder Zelllinien (Fibroblasten/WS1 oder Keratinozyten/HaCaT) wurden auf DED (Kontrolle), Strattice™ und Matriderm™ an der air-liquid-interface kultiviert und die neu ausgewachsenen Zellen mittels Fluoreszenzfärbung markiert und die besiedelte Oberfläche ermittelt. Zusätzlich wurden immunhistochemische (Ki67, Caspase-3, Keratin-14 und Kollagen Typ IV) und histologische (Hämalaun/Eosin) Färbungen vorgenommen, um das Verhalten der Zellen zu bewerten. Zelluläre Migration sowohl von Spalthautexplantaten als auch von primären Hautzellen und Zelllinien waren auf Strattice™ im Vergleich zum DED reduziert, jedoch war eine vollständige Epithelialisierung der Matrix über die Zeit zu verzeichnen. Auf Matriderm™ war so gut wie keine Migration von Zellen nachzuweisen mit ausschließlich vertikaler Penetration der Matrix. Die Verteilungsmuster der neu ausgewachsenen Zellen unterschieden sich signifikant zwischen den einzelnen Matrices. In der Zellproliferation ließ sich kein Unterschied zwischen den Matrices feststellen. Zusammenfassend ist festzustellen, dass Strattice™ ähnlich wie humane Haut von Hautzellen besiedelt wird. In vivo Studien werden zeigen, ob sich diese xenogene Matrix als dermaler Ersatz nach Verbrennungen oder Hautdefekten eignet.