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Proximal gestielter Palmaris longus Lappen zum Verschluss einer Wundhöhle am medialen Epicondylus– Ein Fallbericht
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Veröffentlicht: | 10. September 2013 |
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Einleitung: Bei einem 41 Jahre alten Patienten mit Nikotinabusus kam es nach Neurolyse des Nervus ulnaris bei Sulcus ulnaris Syndrom und Epicondylitis medialis zu einer Wundheilungsstörung mit Serombildung, Wunddehiszenz und Superinfektion.
Aufgrund der großen Seromhöhle mit freiliegendem spongiösem Knochen und eröffnetem Gelenk war eine Lappenplastik zur Prophylaxe einer erneuten Serombildung indiziert.
Ziel: Muskellappenplastik zum Verschluß von Defekten am medialen Ellenbogengelenk
Methode: Nach radikalem Debridement und lokaler antibiotischer Therapie mit Gentamicin-PMMA-Ketten (Septopalketten), erfolgte nach Konditionierung eine distale Mobilisation der Muskulus palmaris longus Sehne. Diese wurde proximal-gestielt in die Wundhöhle verlagert. Dadurch wurde die große Seromhöhle, mit dem Muskellappen aufgefüllt und die Haut darüber mit einer sekundären Hautnaht verschlossen.
Ergebnisse: Postoperativ kam es zu einer vollständigen Abheilung der Wunde ohne die vorangegangenen Serombildungen und Wunddehiszenzen. Der Patient hatte postoperativ keine funktionalen Defizite.
Diskussion: Der proximal-gestielte Muskulus palmaris longus Lappen bietet eine einfache Möglichkeit komplexe Wundhöhlen am medialen Epicondylus zu decken.