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Verbesserte Wundheilung tiefdermaler Defekte durch Integra® und Matriderm® – wo sind die Unterschiede?
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Veröffentlicht: | 10. September 2013 |
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Hintergrund: Die Behandlung tiefdermaler Wunden stellt aufgrund der hohen Prävalenz und der häufig unbefriedigenden Behandlungsergebnisse nach wie vor ein Problem dar. Im Gegensatz zu spontan reepithelialisierenden oberflächlichen Wunden führen tiefdermale Wunden häufig zu störender Narbenbildung, kosmetisch oder funktionell unbefriedigenden Ergebnissen oder gar chronischen Verläufen. In der Behandlung dieser Wunden sind moderne Substitute wie Integra® und Matriderm® klinisch etabliert. In der vorliegenden in vivo Studie wurden diese randomisiert, kontrolliert verglichen.
Methoden: Auf dem Rücken zweier Göttinger Minipigs wurden insgesamt 16 tiefdermale Wunden (2,0 cm Durchmesser) iatrogen erzeugt. Diese wurden mittels Integra® oder Matriderm® behandelt. 4 Kontrollwunden blieben unbehandelt. Nach 21 Tagen erfolgte die histologische Auswertung hinsichtlich neoepidermaler Zellzahl und Dicke. Zusätzlich wurde die Wundheilung planimetrisch ausgewertet (Epithelialisierungsgrad).
Ergebnisse: Innerhalb der 21 Tage waren alle Wunden vollständig reepithelialisiert. Der Wundverschluss war signifikant langsamer in der Kontrollgruppe im Vergleich zu den Behandlungsgruppen. Die beiden Behandlungsgruppen wiesen keine signifikanten Unterschiede auf. Allerdings zeigte Integra® eine marginal schnellere Wundheilung und höchste Epidermisdicke. Matriderm® demonstrierte die höchste neoepidermale Zellzahl.
Diskussion: Die dargestellten Ergebnisse demonstrieren eine beschleunigte Wundheilung tiefdermaler Wunden durch Behandlung mit Integra® und Matriderm® im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Behandlungsgruppen unterschieden sich hierbei insbesondere in Bezug auf Epidermisdicke und epidermale Zellzahl. Der Einsatz in kritischen, wie diabetischen Wunden bedarf weiterer Studien.