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SL-Fusion – eine Alternative zur Behandlung der chronischen skapholunären Dissoziation?
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Veröffentlicht: | 16. August 2017 |
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Text
Einleitung: Die Behandlung der chronischen skapholunären Dissoziation (SLD) stellt nach wie vor eine große Herausforderung dar. Häufig angewandte Verfahren wie die Kapsulodese oder die Operation nach Brunelli ersetzen nur teilweise die ligamentäre Verbindung zwischen dem Skaphoid und Lunatum. Die Wertigkeit einer knöchernen Verbindung als eine Therapieoption der chronischen SLD sollte in der vorliegenden Studie untersucht werden.
Material und Methoden: Über einen Zeitraum von 3 Jahren wurde bei 10 Patienten mit einer symptomatischen, chronischen SLD eine skapholunäre (SL)-Fusion mit Interposition eines kortikospongiösen Beckenkammspans und Herbertschraubenosteosynthese durchgeführt. Postoperativ erfolgte eine 8-12 wöchige Ruhigstellung im zirkulären Unterarmgips. Die klinische Nachuntersuchung umfasste die postoperative Beweglichkeit, Schmerzevaluation und Erfassung der Patientenzufriedenheit.
Ergebnisse: Die postoperative Evaluation ergab eine deutliche Schmerzreduktion. Eine knöcherne Konsolidierung konnte in 6 von 10 Fällen erreicht werden, 2 Patienten benötigten hierfür jedoch eine Folgeoperation. In den 4 Fällen, bei denen radiologisch keine knöcherne Konsolidierung nachgewiesen wurde, entstand bei 2 Patienten eine straffe Verbindung, in 2 Fällen entstand eine erneute SLD.
Schlussfolgerung: In 8 von 10 Fällen konnte eine stabile Verbindung zwischen Skaphoid und Lunatum hergestellt werden. Somit stellt die SL-Fusion eine Therapieoption in der Behandlung der chronischen SLD dar. Der Stellenwert sollte jedoch in weiteren Studien mit größerer Fallzahl untersucht werden.